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Atomkraftwerk bei Greifswald: Seit 30 Jahren im Rückbau

Im April werden die letzten drei deutschen Atomkraftwerke abgeschaltet. Damit ist dieses Kapitel noch lange nicht zu Ende. Wie wird man die Altlasten wieder los? Ein Besuch.

Von Wolfgang Mulke
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Der Stolz der DDR: Das „VE Kombinat Kernkraftwerke Bruno Leuschner“ in Lubmin bei Greifswald.
Der Stolz der DDR: Das „VE Kombinat Kernkraftwerke Bruno Leuschner“ in Lubmin bei Greifswald. © PictureAlliance

Greifswald. Bevor der Atomausstieg kommt, muss viel Stahl verschwinden. Zum Beispiel in Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern. Millimeter für Millimeter arbeitet sich hier das meterlange Sägeblatt durch den radförmigen Stahlblock. Wasser kühlt die Schnittstelle. Zusammen mit den anfallen Spänen bildet es eine womöglich kontaminierte Pampe, die von der Maschine unterhalb der Sägeanlage in ein gelbes Fass gespuckt wird. Noch misst das Werkstück etwa einen halben Kubikmeter. Das ist zu groß für die Einheit, in der im Kernkraftwerk Lubmin an der Ostsee bei Greifswald gedacht wird. Das Maß gibt eine Standardbox vor. Sie ist 120 Zentimeter lang und 80 Zentimeter breit wie hoch.

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