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Drei-Schicht-Betrieb bei VW in Zwickau steht in Frage

Der Verkauf von Elektroautos läuft bei Volkswagen nicht so wie geplant. Dem Werk in Zwickau drohen daher nun weitere Einschnitte: Ab Januar soll dort nur noch im Zweischichtsystem gearbeitet werden.

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E-Fahrzeuge laufen im Werk von Volkswagen in Zwickau übers Band.
E-Fahrzeuge laufen im Werk von Volkswagen in Zwickau übers Band. © Jan Woitas / dpa

Zwickau. Im Zwickauer Volkswagen-Werk drohen weitere Einschnitte. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat die Geschäftsführung die Betriebsvereinbarung zum Drei-Schicht-Betrieb aus dem Jahr 1991 gekündigt. Sie läuft damit Ende des Jahres aus.

"Ziel ist es, eine von Unternehmen und Arbeitnehmerseite gemeinsame getragene, neue Betriebsvereinbarung zu treffen, die der aktuellen Marktsituation Rechnung trägt und die Wirtschaftlichkeit des Standorts sicherstellt", erklärte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch auf Anfrage. Demnach wird auch an den Standorten Wolfsburg und Emden nicht mehr in drei Schichten produziert.

Erst einen Tag zuvor war bekanntgeworden, dass VW Anfang Oktober wegen der schwächelnden Nachfrage die Produktion in seiner Zwickauer E-Auto-Fabrik für zwei Wochen drosseln wird. Eine Fertigungslinie soll komplett stillstehen. Für das weitere Vorgehen ab dem 16. Oktober will die Geschäftsführung mit dem Betriebsrat Gespräche führen.

Die Kündigung der Betriebsvereinbarung ist laut Unternehmen ein "notwendiger formaler Schritt", um eine neue, zukunftsfähige Betriebsvereinbarung zu verhandeln. Die Gespräche dazu begännen in dieser Woche.

Das Werk in Zwickau gilt als Vorreiter des Konzerns in der Elektromobilität. Dort arbeiten rund 10.700 Menschen. Sie fertigen Elektromodelle der Marken Volkswagen, Audi und Cupra. (dpa)