Zwickau. Obwohl zahlreiche Sanierungsprojekte im früheren Steinkohleabbaugebiet rund um Lugau/Oelsnitz sowie Zwickau vorbereitet sind, ist deren Finanzierung nicht gesichert. Darauf verwiesen am Mittwoch die Kommunen der sogenannten Flöz-Region nach ihrer zwölften Steinkohlen-Bergbaukonferenz in Zwickau.

In den nächsten Jahren stehe kein Geld aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Efre) für die Probleme der Steinkohlenbergbauregion zur Verfügung, hieß es. Von 2014 bis 2020 hingegen seien es aus diesem Fond mehr als 50 Millionen Euro geflossen. Zudem sei ein Sonderprogramm zur Bewältigung langfristiger Bergbaufolgen von jährlich fast 2,8 Millionen geschaffen worden. All das aber sei künftig unklar. Deshalb müsse die Landesregierung die Mittel im Doppelhaushalt 2023/24 zur Verfügung stellen, forderten die Kommunen. Besondere Bedeutung habe die Flutung der einstigen Grubengebäude im Revier Lugau/Oelsnitz. Die Zeit dränge, um das wissenschaftlich zu begleiten und ausreichend zu finanzieren.

Der Steinkohlebergbau in Sachsen war vor mehr als 40 Jahren eingestellt worden. Anders als etwa mit der Mibrag oder der Leag in der Braunkohle gab es dafür keinen direkten Rechtsnachfolger und wurde im Einigungsvertrag nicht berücksichtigt. Derzeit arbeiteten das Oberbergamt und das Landesumweltamt an einem Fachkonzept bis 2024. Es beschäftige sich mit ansteigendem Grubenwasser, Flutungsprognosen, Schachtsanierungen, Sickerwasser an Halden, Grubengas und verschmutzte Oberflächengewässern.

Die 13. Steinkohlen-Bergbaukonferenz soll 2024 im erzgebirgischen Oelsnitz stattfinden. (SZ)