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Börsentag in Dresden: Zocken statt Strafzinsen

Der Börsentag in Dresden zeigt, wie sich die Geldanlage-Welt seit Corona weitergedreht hat. Denn plötzlich hören die Alten auf die Jungen.

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Der Börsentag lockte wieder hunderte Besucher nach Dresden.
Der Börsentag lockte wieder hunderte Besucher nach Dresden. © Thomas Kretschel

Von Heiko Weckbrodt

"Kann mir jemand sagen, was das ist?" Carlos Martins zeigt auf der großen Leinwand auf den Aktienindex DAX, der wie eine wild gewordene Fieberkurve durch einen eingemalten Kasten rast. Wie bestellt heizt hinter ihm an der verglasten Fassade gerade ein "eRockit"-Testfahrer auf einem elektrischen Turbofahrrad vorbei. "Ein Ausbruch", brummelt ein graumelierter Senior aus der dritten Reihe. "Richtig!" "Muss man da nicht ein Stop-Loss einbauen?", fragt ein anderer. "NEIN!" Der Finanzguru ist bei solchen Einwürfen ganz in seinem Element. Die ersten Börsenjünger hat er schon mal im Publikum gefunden. Die nächsten 40 Minuten erzählt der Gründer des Hamburger "TradersClub24" mit ausholenden Gesten von "Shorts" und "Longs", von Abpralllinien und Fallen, die er tagtäglich dem scheuen DAX aufstelle, um aus dessen wilden Tagesbewegungen Gewinn zu schöpfen.

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