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Damit auch an den Feiertagen Wasser aus der Leitung fließt

Ein ausgeklügeltes System sichert die Bereitschaft der Mitarbeiter der Veolia. Eingebunden sind auch die IT und Tiefbaufirmen.

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Dass die Dusche funktioniert und der Wasserkocher gefüllt werden kann, dafür sorgen die Mitarbeiter der Veolia auch über die Feiertage.
Dass die Dusche funktioniert und der Wasserkocher gefüllt werden kann, dafür sorgen die Mitarbeiter der Veolia auch über die Feiertage. © dpa

Region Döbeln. Wasser für den Weihnachtskaffee, für ein entspannendes Vollbad am Weihnachtsabend, oder einfach sauberes Wasser, um den großen Festtagsabwasch zu erledigen – damit das alles selbstverständlich bleibt, sind die Veolia-Kollegen auch an den Feiertagen sowie zwischen Weihnachten und Neujahr rund um die Uhr im Einsatz.

„Mit einem ausgeklügelten System sorgt die Veolia in Döbeln und Oschatz auch über die Feiertage dafür, dass immer jemand erreichbar ist – bis hin zur IT und den Tiefbaufirmen“, erklärt Pressesprecherin Tina Stroisch.

Kein Dauerfrost bei zweistelligen Minusgraden, keine dicke Schneedecke, stattdessen kündigen die Wetterfrösche für Weihnachten in manchen Ecken Deutschlands frühlingshafte Temperaturen an. Dass es mit großer Wahrscheinlichkeit keine weißen Weihnachten gibt, lässt zumindest die diensthabenden und rund um die Uhr in Bereitschaft befindlichen Kollegen bei der Veolia aufatmen.

Bereitschaft wird gesplittet

Fast 80 Beschäftigte des Umweltdienstleisters sind um Weihnachten herum immer erreichbar, die einen in der Woche vor dem Fest, die anderen zwischen Weihnachten und Neujahr.

„Niemand reißt sich verständlicherweise darum, in dieser Zeit die Bereitschaft zu übernehmen. Viele Kollegen haben Urlaub oder liegen erkältet zu Hause. Aber wir sind als Dienstleister für Verbände in der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung verpflichtet, im Fall der Fälle jederzeit erreichbar zu sein“, sagt Göran Schönstein, stellvertretender Bereichsleiter Trinkwasser bei Veolia.

Jens Jakob zum Beispiel hat die Bereitschaft „aufgrund personeller Engpässe“ splitten müssen. Damit teilen sich vier Kollegen die Bereitschaftswochen vor und nach Weihnachten, so der Gruppenleiter Trinkwasser in Döbeln. Zusätzlich zu den geplanten Urlaubern, hätten sich in der aktuellen Erkältungswelle etliche Kollegen krankgemeldet. Aber es hilft alles nicht: „Wir haben eine Lösung gefunden und hoffen natürlich, dass es ruhig bleibt.“

Mit insgesamt sieben Kollegen ist die Gruppe um Roland Hammer in Oschatz zwischen Weihnachten und Neujahr besetzt. Damit arbeiten knapp die Hälfte aller Kollegen. „Wichtig ist es, dass die für die Versorgung relevanten Bereiche abgedeckt werden können. Es muss Personal da sein, um die Wasserwerke zu bedienen und um Rohrbrüche zu beseitigen“, sagt der Gruppenleiter, der ebenfalls im Einsatz ist.

Füllstände der Behälter auf dem Handy ablesbar

Von einem ausgeklügelten System spricht Göran Schönstein bei dem umfassenden Bereitschaftsplan: „Man muss alle Eventualitäten bedenken.“ Wenn Kollegen zum Beispiel die Nacht durchgearbeitet haben, weil es einen Rohrbruch gab, müssen anschließend für die Routineaufgaben und weitere mögliche Störungen andere Kollegen einspringen.

Damit gibt es praktisch eine Bereitschaft für die Bereitschaft. Da mittlerweile viele Bereiche automatisiert seien, sei sogar die IT-Abteilung bei Veolia inzwischen in Bereitschaft. „Die Kollegen bekommen auf ihr Tablet oder Smartphone Nachrichten, wenn Füllstände in Behältern kritisch oder Pumpen ausgestiegen sind“, erläutert Göran Schönstein.

Für den Fall der Fälle sind auch Tiefbaufirmen, mit denen die Veolia langfristige Rahmenverträge geschlossen hat, über die Feiertage und den Jahreswechsel in Bereitschaft und schnell verfügbar, wenn sie gebraucht werden – immer verbunden mit der Hoffnung, dass nichts passiert und es ein ruhiges Weihnachtsfest gibt, so die Pressesprecherin.