Silber, Muscheln, Bernstein, Holz: Das sind die Werkstoffe, aus denen Annegret Bernstein individuellen Schmuck zaubert. An diesem Wochenende lässt sich die Freitalerin so wie rund 200 andere Vertreter der sächsischen Kreativszene bei ihrer Arbeit über die Schultern schauen. Im Rahmen der Europäischen Tage des Kunsthandwerks öffnen sie ihre Werkstätten und Ateliers, damit sich Besucher auf eine Entdeckungstour begeben können.

Lediglich vier Anlaufpunkte gibt es in diesem Jahr im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge für Interessierte. Dazu zählt das Deutsche Stuhlbaumuseum in Rabenau. Dieses bietet allerdings gleich mehreren Kunsthandwerkern der Region Raum, um ihr Können zu demonstrieren. Weiterhin sind die Rabenauerin Carina Milbrand, die Baby- und Kinderkleider entwirft, sowie die auf den Altholzmöbelbau spezialisierte Firma „Wood'n Rustic Furniture“ aus Nentmannsdorf am Start.

Pandemie wirkt noch immer nach

Wie eine Sprecherin der Handwerkskammer Dresden sagt, gibt es für die zurückhaltende Teilnahme einen Grund: "Die Teilnehmerzahlen sind ein Ergebnis der Corona-Zeit, daher können wir noch nicht wieder auf stabile Besucherzahlen verweisen. Es gibt zwar ein ungebrochenes Interesse, manche Kunsthandwerker wollen aber trotzdem erst mal pausieren."

Die, die mitziehen, geben bis 2. April einen Einblick in ihre Arbeit. Der Clou dabei: Wer Lust hat, sich selbst einmal in einem Handwerk auszuprobieren, dem wird hier und da die Möglichkeit dafür eingeräumt. So hält es beispielsweise Annegret Bernstein. Für Kinder bietet sie am Sonnabend- und Sonntagnachmittag eine Schauwerkstatt samt Workshop an.

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In Sachsen ist jeder siebte Beschäftigte und jeder vierte Auszubildende im Handwerk tätig. Jedes vierte Unternehmen ist ein Handwerksbetrieb. Das vielfältige Kunsthandwerk trägt dazu einen wesentlichen Teil bei. (SZ)

Eine Liste der Teilnehmer und die jeweiligen Öffnungszeiten unter https://kunsthandwerkstage.de/sachsen.