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Sachsen arbeiteten 2023 mehr als der Durchschnittsdeutsche

Vor allem die Frauen im Freistaat hatten im vergangenen Jahr eine längere Arbeitswoche als die durchschnittsdeutsche Arbeitnehmerin. Aber auch Sachsens Männer arbeiteten mehr als im Bundesschnitt.

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Im Durchschnitt arbeiteten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Sachsen 1,6 Stunden mehr, als der Rest in Deutschland.
Im Durchschnitt arbeiteten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Sachsen 1,6 Stunden mehr, als der Rest in Deutschland. © dpa

Kamenz. Die Beschäftigten in Sachsen mit Hauptwohnsitz im Freistaat haben im Vorjahr im Schnitt 35,7 Stunden pro Woche gearbeitet. Dieser Wert lag 1,6 Stunden über dem Durchschnittswert in Deutschland, wie das Statistische Landesamt am Montag in Kamenz mitteilte.

Dabei arbeiteten die sächsischen Männer 4,4 Stunden länger als die Frauen, bundesweit war die Differenz mit 7,1 Stunden deutlich höher. Die Verteilung der normalerweise geleisteten Wochenarbeitszeit zeigt, dass der Unterschied zwischen Sachsen und der Bundesrepublik vor allem aus höheren Arbeitszeiten der sächsischen Frauen resultiert: bundesweit arbeiteten 36 Prozent der abhängig beschäftigten Frauen weniger als 30 Stunden in der Woche, in Sachsen waren es nur 19 Prozent.

Unterschiede gab es aber nicht nur in der Wochenarbeitszeit, sondern auch beim Gehalt. Die durchschnittlichen Bruttostundenverdienste in sächsischen Betrieben mit Tarifbindung lagen im April 2023 bei 22,84 Euro und damit 22,6 Prozent über denen in nicht tarifgebundenen Betrieben (18,63 Euro). Gegenüber April 2022 stiegen die durchschnittlichen Bruttostundenverdienste in den nicht tarifgebundenen Betrieben jedoch überdurchschnittlich um 11,2 Prozent an, während sie sich in tarifgebundenen Betrieben nur um 2,9 Prozent erhöhten. (dpa)