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Sachsens Flughäfen sind ein Millionengrab

Die Mitteldeutsche Flughafen AG mit ihren Airports in Dresden und Leipzig - ein Fall von verschleuderten Steuergeldern, fragwürdigen Beraterverträgen, geduldeter Selbstbedienung und Wegsehen der Politik.

Von Michael Rothe
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Reinemachen im fast menschenleeren Dresdner Flughafen. Und wer kümmert sich um die MFAG?
Reinemachen im fast menschenleeren Dresdner Flughafen. Und wer kümmert sich um die MFAG? © SZ/Veit Hengst

Der Schock sitzt tief: Sachsens Flughäfen sind ein Sanierungsfall. Vor zwei Wochen sind die rund 1.300 Beschäftigten der Mitteldeutschen Flughafen AG (MFAG), Betreiber der Airports Dresden und Leipzig/Halle, über „Transformationsmaßnahmen“ und ein Sanierungsgutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG informiert worden. Ein solches IDW-S6-Gutachten wird z. B. zur Liquiditätsbeschaffung benötigt und war von der Commerzbank, Hausbank des Konzerns, zur Bedingung für weitere Kredite gemacht worden. Das Papier beziffert das Finanzloch mit 145 Millionen Euro. Das fast 300 Seiten starke Gutachten spricht zudem von einer „Strategiekrise“.

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