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Großwäscherei in Sebnitz finanziell angeschlagen

Die Firma Wäscheservice Boden in Sebnitz ist vorläufig insolvent. Rund 70 Mitarbeiter bangen um ihre Jobs.

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Blick in eine Großwäscherei. In Sebnitz steckt das Branchenunternehmen WSB in finanziellen Schwierigkeiten.
Blick in eine Großwäscherei. In Sebnitz steckt das Branchenunternehmen WSB in finanziellen Schwierigkeiten. ©  SZ-Archiv/André Schulze

Sebnitz/Dresden. Die Sebnitzer Großwäscherei WSB wird derzeit von einem vorläufig eingesetzten Insolvenzverwalter geführt. Das geht aus den Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dresden hervor. Demnach hat das entsprechende Verfahren bereits Anfang März begonnen.

Als Verwalter fungiert der Dresdner Rechtsanwalt Rainer Bähr. Das Gericht hat ihn ermächtigt, Bankguthaben und sonstige Gelder der WSB entgegenzunehmen. WSB-Geschäftsführer Nico Langbein darf finanzielle Entscheidungen nur mit Zustimmung des Verwalters treffen.

Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben über 70 Mitarbeiter. Kunden sind Krankenhäuser, Gaststätten, Altenheime, Raumausstatter und Privathaushalte. Ein Blick in den Jahresabschluss 2021 macht klar, das schon damals hohe Verbindlichkeiten auf der Wäscherei lasteten.

Der Sebnitzer Maschinenbauingenieur Albrecht Boden hatte das Unternehmen 1996 gegründet. 2006 brannte die gemietete Halle der Wäscherei im Sebnitzer Gewerbegebiet ab. Ein Wäscheberg hatte sich selbst entzündet, der Schaden betrug rund 500.000 Euro. Doch nur sieben Monate später nahm der Betrieb bereits wieder seine Arbeit auf. 2016 übertrug Boden seine Anteile an den heute 38 Jahre alten Berliner Geschäftsmann Langbein. (SZ/uwo)