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Die nächsten Schritte zu weicherem Wasser in der Region Döbeln

Für die neue Wasserleitung zwischen Oschatz und Döbeln sollen im März weitere Abschnitte vergeben werden. Wodurch der Bau gebremst wird.

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Die Arbeiten an der neuen Wasserleitung im Bereich der Wermsdorfer Straße vor den Toren von Oschatz mussten aufgrund schlechten Wetters unterbrochen werden.
Die Arbeiten an der neuen Wasserleitung im Bereich der Wermsdorfer Straße vor den Toren von Oschatz mussten aufgrund schlechten Wetters unterbrochen werden. © Heiko Resch/Veolia

Döbeln/Oschatz. Nach Frost und viel Regen zu Beginn des Jahres wird der Bau der sogenannten Nord-Süd-Trasse des Wasserverbandes Döbeln-Oschatz fortgesetzt.

Die Arbeiten konzentrieren sich derzeit weiter auf den Altkreis Oschatz, informiert Sylke Hermann von der Veolia. Erste Leitungsabschnitte wurden dort bereits fertiggestellt, zum Beispiel in einem Waldstück vor den Toren der Großen Kreisstadt Oschatz.

Nun soll es an mehreren Stellen in der Umgebung des Hochbehälters Striesa weitergehen – sobald Wiesen und Ackerflächen wieder einigermaßen abgetrocknet sind.

Nächster Abschnitt Ende März fertig

In den kommenden Jahren werden der nördliche und südliche Versorgungsbereich des Wasserverbandes Döbeln-Oschatz stärker miteinander vernetzt, um den Anforderungen des Klimawandels im Sinne der Kunden und einer zuverlässigen Trinkwasserversorgung noch besser begegnen zu können. Nach einer längeren Planung wurde das umfangreiche Infrastrukturprojekt im vergangenen Jahr gestartet.

Bereits seit Ende Januar ist die Firma Erdmann Bau GmbH Mügeln dabei, 460 Meter der neuen Trinkwasserleitung innerhalb eines Feldweges in Richtung Striesaer Weg zu verlegen. Der Leitungsabschnitt entsteht komplett neu. Die Versorgungsleitung verfügt über eine Dimension von 20 Zentimetern.

„Wenn die Witterungsbedingungen passen, könnte dieser Abschnitt etwa Ende März fertig sein“, sagt Torsten Richter, der das Vorhaben im Auftrag der Döbeln-Oschatzer Wasserwirtschaft GmbH (DOWW) betreut. Er ist Projektleiter in der Investitionsabteilung von Veolia in Döbeln.

Wann die Firma Aqua Service Rohrleitungsbau GmbH aus Liebschützberg die Arbeit südlich von Striesa wieder aufnehmen kann, richte sich ebenfalls nach der Witterung. In diesem Abschnitt werden rund 800 Meter Trinkwasserleitung in Richtung der Druckerhöhungsstation Fliegerhorst neu gebaut. Bisher, so Torsten Richter, sei der Boden einfach noch zu feucht und damit zu weich, um darauf mit schwerem Gerät zu arbeiten.

Bach muss unterquert werden

Etwa 80 Prozent dieses Teilstücks konnten bereits im vergangenen Jahr realisiert werden. Auch die Firma ADW Ingenieurtiefbau GmbH, ebenfalls in Liebschützberg ansässig, konnte ihren Abschnitt der künftigen Nord-Süd-Trasse im Bereich Wermsdorfer Straße in Oschatz 2023 nicht ganz vollenden. Sie steht auch in den Startlöchern, um die Arbeit am 680 Meter langen Teilstück wieder aufnehmen zu können.

Für vier weitere Bauabschnitte der Nord-Süd-Trasse erfolgte Anfang Februar die Submission und damit die Auswertung der einzelnen Ausschreibungsverfahren. Damit wird demnächst in Lampersdorf gebaut und auch schon weiter südlich in der Limbacher Straße, wo der Steinbach unterquert werden muss.

Von den Wasserfassungen im Nordraum des Verbandsgebiets wird eine insgesamt 18 Kilometer lange Wasserleitung bis in den Raum Döbeln gelegt. Geplant sind 30 Bauabschnitte. 2025/26 soll das gesamte Vorhaben abgeschlossen werden.

Das soll nicht nur die Versorgungssicherheit mit Trinkwasser verbessern, sondern auch das Problem des sehr kalkhaltigen Wassers in der Döbelner Region lösen. Das sogenannte Südwasser soll durch das Mischen mit dem Wasser aus dem Norden weicher werden.

In Döbeln, Hartha, Waldheim und Großweitzschen liegt der Härtegrad derzeit zwischen 14 und 30 Grad deutscher Härte. Das will der Wasserverband Döbeln-Oschatz mit dem Großprojekt ändern.