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Wo die Kühe am gesündesten sind

Die besten Zuchtbetriebe für Milchrinder wurden jetzt prämiert. Agrargenossen-schaften, die auf die Gesundheit der Kühe achten, gibt es immer weniger.

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Symobolfoto © Holger Hollemann/dpa

Roda/Großenhain. Bei Rindern zählt heutzutage nicht nur die reine Milchleistung, sondern auch ihre Gesundheit und Robustheit (Gero). Im Bewertungssystem des Landeskontrollverbandes (LKV) fließen Daten wie die Lebensleistung, Nutzungsdauer, Stoffwechselstabilität und Eutergesundheit ein. „Die heimischen Betriebe des Landkreises sind dabei schon von jeher immer mit bei den Wertungen auf den Bestenlisten“, sagt Tilo Eysold, der Vorstandsvorsitzender der Rinderzuchtgemeinschaft (RZG) Großenhain. Sie ehrte jetzt im Dorfkrug Roda für das abgelaufene Jahr (Oktober 2017 bis September 2018) auch mehrere Betriebe aus dem Großenhainer Raum.

Zu den 100 besten Gero-Betrieben Sachsen zählen die Agrargenossenschaft Dobra (Platz 16) und die Lehmann GbR in Nauleis (Platz 20). Bei der Bewertung der Dauerleistungskühe kamen die Agrargenossenschaften Görzig und Ebersbach auf den 39. bzw. 40. Platz.

„Der Bestand an Milchkühen in Sachsen hat sich in den letzten Jahrzehnten leider kontinuierlich verringert“, so Eysold. Gab es 1998 noch 221 661 Milchkühe, sind es heute beinahe 50 000 Kühe weniger. Auch die Zahl der Gero-Betriebe ist in Sachsen stetig zurückgegangen und hat sich insgesamt über 50 Prozent auf aktuell 617 Betriebe reduziert. Die durchschnittliche Milchleistung der Kühe ist in den vergangenen Jahren hingegen stark angestiegen. 

Heute erzeugt eine Kuh im Durchschnitt rund 9 800 Milch-kg pro Jahr, was eine durchschnittliche Steigerung von über 3 200 Milch-kg pro Kuh in den letzten 20 Jahren bedeutet. Insgesamt haben die Kühe in Sachsen im Prüfjahr 2017/2018 rund 1,7 Millionen Tonnen Milch produziert. Eysold: „Dies ist nur mit gesunden Kühen unter optimalen Haltungsbedingungen realisierbar.“ (SZ/jö)