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Wo Radebeul sicherer für Fußgänger ist

Etliche Gehwege wurden 2018 saniert. Es gibt aber auch noch viele Holperecken. Hinweise von Bürgern sind willkommen.

Von Nina Schirmer
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2018 wurde die Dresdner Straße im Abschnitt zwischen Wiesen- und Seestraße saniert. Auch die Gehwege wurden auf beiden Seiten erneuert und haben jetzt eine frische, sandgeschlämmte Oberfläche. Allein in die rund 130 Meter Bürgersteig flossen 95 000 Euro.
2018 wurde die Dresdner Straße im Abschnitt zwischen Wiesen- und Seestraße saniert. Auch die Gehwege wurden auf beiden Seiten erneuert und haben jetzt eine frische, sandgeschlämmte Oberfläche. Allein in die rund 130 Meter Bürgersteig flossen 95 000 Euro. © Arvid Müller

Radebeul. Im Dunkeln an der Wilhelm-Eichler-Straße in Radebeul-West entlangzulaufen, glich schon beinah einer Abenteuerwanderung. Abgekippte Borde und tiefe Löcher, in denen sich bei Regen das Wasser sammelte, forderten den Fußgängern einiges Geschick ab, um nicht in Pfützen zu treten, umzuknicken oder zu stolpern. Seit ein paar Monaten ist der Gehweg nun aber saniert. Die Bordsteinkanten wurden erneuert und der Bürgersteig mit einer festen Sand-Splitt-Schicht befestigt. Die Stolperfallen sind verschwunden.

Insgesamt hat die Stadt 2018 rund 100 000 Euro ausgegeben, um solche kleineren Gehweg-Notfälle zu reparieren. Die Wegedecke wurde beispielsweise auch in der Mittleren Johannisbergstraße, Am Jacobstein, in der Benno- und der Wasastraße erneuert. In zwei Fällen ergriffen die Anwohner sogar selbst die Initiative, weil sie mit den Bürgersteigen vor ihren Häusern unzufrieden waren. Im Gradsteg und in der Fabrikstraße konnte so das Pflaster erneuert werden. Die Stadt beteiligte sich an den Kosten.

Unfallgefahren an den Borden und Straßenabläufen wurden unter anderem an der Heinrich-, Elb-, Mohren- und Uferstraße beseitigt. Und die Liste lässt sich noch fortsetzen. Auch an der Morgenleite, am Körnerweg und in der Hoflößnitzstraße wurden Gehwege instand gesetzt.

Alles schick und stolperfallenfrei ist damit aber noch nicht in der Stadt. Marode Gehwege gibt es nach wie vor an etlichen Stellen. „Wir wissen, dass noch viel zu tun ist“, sagt Marlies Wernicke vom Sachgebiet Straßenbau. Auch deshalb, weil nicht alle für 2018 geplanten Reparaturen umgesetzt werden konnten. 

So sollten eigentlich auch Abschnitte in der Einstein-, Karl-Marx- und Horst-Viedt-Straße sowie in Altserkowitz noch in diesem Jahr drankommen. Die Stadt konnte sich jedoch nicht mehr mit den Medienträgern, deren Leitungen im Untergrund verlaufen, auf einen Baustart für 2018 einigen. Die Unterstützung – auch finanzieller Art – wird aber benötigt. 

Ein weiteres Problem: Im Laufe des Jahres wurde es für die Stadt zunehmend schwer, überhaupt Baufirmen zu finden, die noch freie Kapazitäten hatten. Im dritten und vierten Jahresquartal kam von vielen Firmen eine Absage. Deshalb soll es mit dem Gehwegbau 2019 weitergehen.

Im Frühjahr hatte die Stadt Bürger aufgerufen, besonders schlechte Gehwege zu melden. Daraufhin waren 60 Hinweise bei der Verwaltung eingegangen. Die Stadt hat eine Prioritätenliste erstellt, die nun nach und nach abgearbeitet wird. 150 000 Euro sind für kleine Reparaturen pro Jahr vorgesehen. „Wir sind dankbar für alle Hinweise von den Bürgern. Die sind ganz wichtig für uns“, sagt Bauamtsleiter Jan Pötschke.

Abgesehen von den Not-Reparaturen gab es 2018 auch große Gehweg-Bauprojekte in Zusammenhang mit Straßensanierungen. Insgesamt wurden rund 1,1 Millionen Euro für komplett neue Gehwege ausgegeben. Fast die Hälfte dieses Geldes floss allein in die neuen Bürgersteige an der Oberen Johannisbergstraße und der Kottenleite. 

Gehweggeplagt waren auch die Wahnsdorfer, weil es an der Boxdorfer Straße überhaupt keinen Bürgersteig gab. In diesem Jahr haben sie zumindest im Abschnitt zwischen Haußigstraße und Straken einen Fußweg bekommen. Möglich wurde das, weil die Stadt ein Stück landwirtschaftliche Fläche von einem Privatbesitzer abkaufen konnte.

Neugemacht wurden außerdem die Wege auf beiden Seiten der Heinrich-Zille-Straße und der Dresdner Straße. In der Kiefernstraße wurden die Bürgersteige gepflastert und auch in der Kötzschenbrodaer Straße wurden die neuen Fußwege in diesem Jahr fertig.