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Wo und wann heute keine Züge rollen

Bahnreisende in Sachsen müssen sich am Montag auf Behinderungen einrichten. Die Bahngewerkschaft EVG hat Warnstreiks angekündigt. Die laufenden Tarifverhandlungen sind bisher ergebnislos gewesen.

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© dpa

Leipzig. Die Bahn-Gewerkschaft EVG erhöht bei den laufenden Tarifverhandlungen den Druck auf die Arbeitgeber. Wegen der angekündigten bundesweiten Warnstreiks müssen auch Reisende in Sachsen mit Beeinträchtigungen rechnen. Von 04.00 bis 06.00 Uhr werde es zu Behinderungen und möglicherweise sogar Zugausfällen auf Regionalstrecken im Raum Südwestsachen in Richtung Leipzig kommen, sagte der Geschäftsstellenleiter der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG in Leipzig, Frank Jüngling, am Sonntag.

Außerdem werde es am Morgen einen Warnstreik bei der DB Netz AG in Leipzig geben. Davon sei die Betriebszentrale aber nicht betroffen. Für Dresden kündigte Geschäftsstellenleiter Volker Linke einen Warnstreik von 06.00 bis 07.00 Uhr an. Betroffen seien die IC-Verbindungen Dresden-Magdeburg und Dresden-Berlin.

Von 06.00 bis 08.00 Uhr gebe es zudem Warnstreiks im Schienennahverkehr und im -güterverkehr im Raum Ostsachsen/Brandenburg (Ruhland/Senftenberg). Auch Instandhaltungstrupps seien zum Warnstreik aufgerufen. Eine Bahnsprecherin in Leipzig sagte, sie habe keine offiziellen Informationen zu dem Warnstreik. Deshalb könne sie auch nicht sagen, welche Züge auf welchen Strecken betroffen seien.

Hintergrund sind die bislang ergebnislosen Tarifverhandlungen für bundesweit rund 130.000 Eisenbahner. Sie werden an diesem Montag fortgesetzt. Die Gewerkschaft verlangt 6,5 Prozent mehr Lohn bei einjähriger Laufzeit. Die Arbeitgeber bieten 2,4 Prozent in diesem, weitere 2 Prozent für das kommende Jahr und eine Einmalzahlung von 400 Euro. Für die Gewerkschaft ist das Angebot nicht akzeptabel.

Die Gewerkschaft EVG und die Deutsche Bahn verhandeln über die Fortschreibung des Branchentarifvertrages für den Schienenpersonen-Nahverkehr, der nach zwei Jahren Ende Januar ausgelaufen ist. Parallel wird auch für 7.000 Beschäftigte von sechs Bahn-Konkurrenten verhandelt, die eine gemeinsame Verhandlungsführung haben.

Die EVG hat in Sachsen nach den Angaben von Linke rund 15.000 Mitglieder. Die Gewerkschaft entstand 2010 durch den Zusammenschluss von Transnet und GDBA. (dpa)