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Wolf tappt in private Fotofalle hinterm Haus

Die Tiere wagen sich bis an die Wohnhäuser heran. Das beweisen Bilder einer Familie in Langburkersdorf. Die ist selbst überrascht.

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Von Katarina Lange

Es sollte ein kleiner Gag sein zum Weihnachtsfest. Doch mit dem Geschenk ist Familie Schubert ein richtiger Volltreffer geglückt. Die Langburkersdorfer haben Heiligabend von ihren Kindern eine Fotofalle geschenkt bekommen. Und in diese sind am Donnerstagmorgen zwei Wölfe getappt. „Wir konnten es selbst nicht richtig glauben“, erzählte Erika Schubert gestern gegenüber der SZ. Ihr Mann hatte die Kamera am ersten Weihnachtsfeiertag an einem Baum im Garten angebracht. Zwei Tage passierte nichts. Am Donnerstag, kurz vor 5 Uhr morgens, dann die Sensation: Die Kamera löste aus. Auf dem Chip sind drei Fotos, und darauf zu sehen – zwei Wölfe. Ein Tier traute sich in der Dunkelheit bis knapp an die Grundstücksgrenze heran. Ein zweiter Wolf hielt mehr Abstand. Von ihm sind im Hintergrund nur die leuchtenden Augen zu erkennen. Das Grundstück von Familie Schubert liegt an der Dorfstraße, in der Nähe der Feuerwehr. An der Rückseite grenz das Grundstück an ein Feld, dahinter liegt der Wald.

Komisches Gefühl bleibt

Die Fotos zeigen, dass die Wölfe sich bis an das Wohnhaus heranwagen. „Bis zum Haus sind es nur noch 15 Meter“, sagt Erika Schubert. Angst haben sie und ihr Mann nicht. „Es ist aber schon ein komisches Gefühl, zu wissen, dass Wölfe nachts um unser Grundstück herumschleichen“, sagt sie.

Für Familie Schubert war es die erste Wolfsbegegnung. Andere Einwohner hatten die Tiere sogar schon beim Spaziergang im Wald bei Langburkersdorf gesehen. Erika Schubert ist keine ausgesprochene Wolfsfreundin. Das gibt sie offen zu. Sie hat früher selbst in der Landwirtschaft gearbeitet. „Ich weiß, wie viel Arbeit die Schäfer durch die neuen Schutzbestimmungen haben“, sagt sie.