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Zittau gibt's jetzt als Schwibbogen

Ein Hallenser bietet individuell gefertigten Weihnachtsschmuck an. Das Zittaumotiv gehört nun zum Standardprogramm.

Von Mario Heinke
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So strahlt der Schwibbogen mit den Abbildungen des Rathauses und der Johanniskirche im Dunkeln.
So strahlt der Schwibbogen mit den Abbildungen des Rathauses und der Johanniskirche im Dunkeln. © privat

Sie möchten das Zittauer Rathaus und die Johanniskirche als Motiv im Schwibbogen sehen? Kein Problem, der Kunsthandwerker Matthias Karste hat sich genau darauf spezialisiert.

Der Hallenser fertigt Schwibbögen, ausschließlich in Handarbeit mit einer Dekupiersäge, auf Wunsch mit ganz individuellen Motiven. Die Silhouette von Zittau gehört inzwischen zu den Standardmotiven in seinem Weihnachtssortiment. Der Doppelschwibbogen „Zittau“ ist bei Kunsthandwerk Karste für 120 Euro erhältlich. Karstes Produkte können auf Bestellung im SZ-Treffpunkt erworben werden. Die Silhouetten vieler deutscher Städte finden sich auf seiner Internetseite.

Als Schüler und Student arbeitete Matthias Karste auf den Weihnachtsmärkten, entdeckte dabei seine Liebe zur Weihnachtsdekoration. Beim Verkaufen der Schwibbögen und Pyramiden kam ihm die Idee, Schwibbögen selber zu gestalten. Er beschäftigte sich intensiv mit dem Herstellungsverfahren und musste feststellen, dass viele Schwibbögen aus dem Erzgebirge maschinell gefertigt werden. 2012 entstanden seine ersten handgearbeiteten Schwibbögen, ein Jahr später bot er sie das erste Mal auf dem Weihnachtsmarkt in Halle an. Im Jahr 2014 gründete er das Unternehmen ‚Kunsthandwerk Karste‘, das er bis heute im Nebenerwerb betreibt. Mit den Einnahmen finanzierte er sein Pharmaziestudium, das er inzwischen abschließen konnte. Der Apotheker stellt die Holzprodukte zwischen Januar und Oktober her, um sich am Jahresende auf den Verkauf konzentrieren zu können. „Die Arbeit in der Werkstatt ist die beste Möglichkeit, Einzigartiges zu erschaffen“, sagt er. Die Herstellung eines Holzkunstwerkes mit individuell gefertigtem Motiv kann zwischen vier und sechs Wochen dauern, so der Hallenser.

Der traditionelle Schwibbogen stammt aus dem Erzgebirge. Die Motive im Bogen spiegeln den Alltag der Bergleute und ihrer Familien wider. Die auf dem Bogen aufgesetzten Lichter zeigten die Sehnsucht der Bergleute nach Tageslicht, das sie in den Wintermonaten oft über Wochen nicht zu Gesicht bekamen.