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Buchenwälder sind Unesco-Erbe

Der Naturschatz im Isergebirge in Tschechien wurde vor wenigen Tagen ausgezeichnet.

Von Petra Laurin
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Blick von Wittgendorf auf die Kulisse des Isergebirges, mit Schnee auf der Tafelfichte
Blick von Wittgendorf auf die Kulisse des Isergebirges, mit Schnee auf der Tafelfichte © Jens Böhme (Archiv)

Die Buchenwälder des Isergebirges in Nordböhmen sind vor wenigen Tagen zum Natur- und Kulturerbe der Unesco ernannt worden. Die Entscheidung traf das Unesco-Welterbekomitee im chinesischen Fuzhou, so berichet Radio Prag. Es handelt sich um das erste tschechische Naturdenkmal, das diese Auszeichnung bekommen hat. Tschechien ist ansonsten mit 15 Eintragungen auf der Welterbe-Liste vertreten.

Über das Ergebnis informierte der Direktor der Natur-Landschaftsschutz-Agentur, František Pelc. Das Gebirge aus Granodiorit entstand vor gut 250 Millionen Jahren. Die Buchenwälder des Isergebirges erstrecken sich auf 27 Quadratkilometern Fläche an den Nordausläufern des Isergebirges, und zwar zwischen den Orten Oldøichov v Hájích (Buschullersdorf) und Lázně Libverda/Bad Liebwerda. Freude über die Anerkennung äußerte Tschechiens Umweltminister. „Es handelt sich um eine prestigeträchtige Auszeichnung für unseren Naturschutz im globalen Maßstab“, betont Minister Richard Brabec.

Der Eintrag sei das Resultat gemeinsamer Bemühungen von mehreren Ländern Europas. In einem Vorschlag wurden 29 Orte mit Buchenwäldern aufgelistet. „Neun sind bedingungslos auf die Welterbeliste gekommen, weitere sechs dann mit einigen Anmerkungen“, ergänzt Naturschutzexperte František Pelc. Bisher hatte Tschechien 14 Unesco-Welterbestätten. Dazu gehören die historische Altstadt von Prag und die „Villa Tugendhat“ in Brünn des Architekten Mies van der Rohe. Das Berghotel und der Fernsehsender auf dem Jeschken bei Liberec (Reichenberg) stehen auf der Kandidatenliste.