Zittau: Davidstern auf Impf-Plakate geschmiert

Ein älterer Mann ist auf dem Plakat abgebildet. Darunter die Botschaft "Impfen hilft" mit dem Zusatz "Auch allen, die es nicht mehr können".
An der Impfkampagne der Bundesregierung haben sich wohl Unbekannte in Zittau gestört gefühlt. Vermutlich in der Nacht vom Montag zum Dienstag sprühten diese auf mehrere Plakate jeweils einen Davidstern. Möglicherweise sollte das ein Protest gegen das Impfen sein, denn neben der Werbung war auch ein Corona-Testcenter betroffen.
Dem örtlichen Revier sind bis Dienstag fünf gleichartige Fälle bekannt geworden, teilt Polizeisprecherin Anja Leuschner mit. Nach ersten Einschätzungen könnte neben dem Tatbestand der Sachbeschädigung auch der Anfangsverdacht der Volksverhetzung gegeben sein, äußert sie.
Der Davidstern ist auch schon bei Protesten gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen aufgetaucht, in Verbindung mit dem Wort "ungeimpft" oder anderen den Holocaust relativierenden Symbolen. Er ist benannt nach dem biblischen König David und gilt heute vor allem als Symbol des Volkes Israel und des Judentums, schreibt Wikipedia. In der Zeit der Nationalsozialisten war der Stern allerdings von den Nationalsozialisten aufgezwungene Kennzeichnung für Juden, weshalb dieser auch "Judenstern" (Gelber Stern) hieß.