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Stilles Gedenken an Zittauer Juden

Der 9. November steht im Zeichen des Erinnerns an die Gräueltaten 1938 - in einer Zeit, die für OB Thomas Zenker konfliktbeladen wie lang nicht mehr ist.

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OB Thomas Zenker steckt einen Kranz an den Ort, wo sich bis zur Reichskristallnacht 1938 die Synagoge befand.
OB Thomas Zenker steckt einen Kranz an den Ort, wo sich bis zur Reichskristallnacht 1938 die Synagoge befand. © Matthias Weber

Ein jährlich wiederkehrendes Ereignis - und doch dieses Jahr anders als sonst: Zum Gedenken an die verfolgten und ermordeten Zittauer Juden legten Oberbürgermeister Thomas Zenker (Zkm) und Stadträte einen Kranz an der Lessingstraße 12 nieder. Hier stand bis zur Reichskristallnacht 1938 die Zittauer Synagoge. Im gebührenden Abstand versammelten sich etwa 30 Zittauer Bürger im stillen Gedenken. 

"Angesichts der Corona-Lage haben wir von einer größeren Veranstaltung abgesehen", teilt der OB auf seiner Facebook-Seite mit. Er dankte darin allen Bürgern und Vertretern der Stadtrats-Fraktionen, die dennoch zum ökumenischen Gottesdienst und anschließenden Gedenken kamen. "Unsere Gesellschaft ist konfliktbeladen wie lange nicht mehr", schreibt er. Deshalb hat der OB am "Tag der Besinnung zur Demokratie und zur Friedfertigkeit" das Mannheimer-Wort zitiert, das seiner Sicht nach das Handeln leiten sollte: "Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon."

Zum Gedenken an die verfolgten und ermordeten Zittauer Juden legten Oberbürgermeister Thomas Zenker und Stadträte einen Kranz an der Lessingstraße nieder. Hier stand bis zur Reichskristallnacht 1938 die Zittauer Synagoge. Im gebührenden Abstand versammelt
Zum Gedenken an die verfolgten und ermordeten Zittauer Juden legten Oberbürgermeister Thomas Zenker und Stadträte einen Kranz an der Lessingstraße nieder. Hier stand bis zur Reichskristallnacht 1938 die Zittauer Synagoge. Im gebührenden Abstand versammelt © Matthias Weber

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