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Als der Zittauer Theaterchef wegen unlauterer Werbung vor Gericht landete

Vor 115 Jahren wurde damit geworben, dass sich schon 5.000 Menschen über ein Stück "totgelacht" hätten. Das rief Polizei und Justiz auf den Plan.

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Das ehemalige Stadttheater auf der Zittauer Neustadt.
Das ehemalige Stadttheater auf der Zittauer Neustadt. ©  privat

In einem kuriosen Prozess hatten sich vor 115 Jahren der Theaterdirektor Emil Friedrich Winter und der Hotelbesitzer Otto Petzoldt vorm Schöffengericht Zittau zu verantworten. Die Angeklagten hatten Reklamezettel in Zittaus Straßen verteilen lassen. Darauf stand, dass ihre Leistungen so originell seien, dass sich darüber schon „5.000 Menschen totgelacht“ hätten. Das fand die Zittauer Polizei anstößig und erließ einen Strafbefehl. Begründung: Beim unbefangenen Leser könnten Aufmachung und Wortwahl der Reklamezettel Beunruhigung und Schrecken hervorrufen. Theaterdirektor Winter wurde zu 50 Mark, Hotelbesitzer Petzold zu 20 Mark Geldstrafe verdonnert.

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