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Nächster Preis fürs Ostritzer Friedensfest

Die Deutsche Bischofskonferenz würdigt den Kampf der Ostritzer gegen Rassismus. Damit verbunden ist ein Preisgeld.

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Die Initiative hat bereits sieben Friedensfeste veranstaltet.
Die Initiative hat bereits sieben Friedensfeste veranstaltet. © Rafael Sampedro (Archiv)

Die Deutsche Bischofskonferenz verleiht den vierten Katholischen Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus am 8. Juni an die Initiative des Ostritzer Friedensfestes. Diese erhält die mit 5.000 Euro dotierte Hauptauszeichnung, teilt sie mit.

Die Preisverleihung nimmt der Konferenzvorsitzende Bischof Georg Bätzing coronabedingt online vor. Der Bielefelder Konfliktforscher Andreas Zick wird laut Mitteilung in seiner Festansprache die aktuellen Ausprägungen von Rassismus und Xenophobie in der Gesellschaft beleuchten. Zudem trägt Kardinal Michael Czerny, der im Vatikan für Migrationsfragen zuständig ist, einen Impuls zum Thema "Freunde und Fremde" bei. Durch das Programm führt WDR-Moderatorin Shary Reeves.

Die Initiative hat seit 2018 sieben Friedensfeste organisiert, ein nächstes geplant - und schon mehrere Preise erhalten. Entstanden ist sie aus dem Protest gegen ein rechtsextremes Musikfestival auf dem Gelände des Hotels Neißeblick in Ostritz. Die beiden mit jeweils 2.500 Euro dotierten zweiten Preise gehen an den Malteser-Integrationsdienst Wuppertal für das generationen- und kulturverbindende Projekt "Verlorene Orte" sowie an die Gefängnisseelsorge im Bistum Fulda für das Musik-Projekt "Divine Concern".

Für die Jury hatte der Vorsitzende der Migrationskommission der Bischofskonferenz, Hamburgs Erzbischof Stefan Heße, im März auf die traurige Aktualität der Thematik hingewiesen. "In den vergangenen Jahren wurde unsere Gesellschaft von rechtem Terror erschüttert." Der Platz von Christen sei an der Seite der Opfer rassistischer Gewalt. "Gemeinsam mit vielen anderen Menschen guten Willens setzen wir uns für ein friedliches Miteinander ein - gerade in schwierigen Zeiten."

Auf Anregung der Migrationskommission lobt die Deutsche Bischofskonferenz seit 2015 alle zwei Jahre den Katholischen Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus aus. Damit werden Personen und Gruppen ausgezeichnet, "die sich in Deutschland aus dem katholischen Glauben heraus im Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus beziehungsweise für ein respektvolles Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft engagieren". (SZ)

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