SZ + Zittau
Merken

So startet der Kristyna-See in die Saison

Betreiber am See in Tschechien sagen, was es neues gibt, wie sie sich mit dem O-See messen und warum die Corona-Pandemie dem Freizeitareal nicht geschadet hat.

Von Petra Laurin
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Am Kristyna-See gibt es mehrere neue Spielplätze.
Am Kristyna-See gibt es mehrere neue Spielplätze. © Roman Sedlacek / www.hradek.cz

„Wir haben es doch geschafft“, freut sich Stanislav Dlouhý, Besitzer der Bar "Panorama" am Kristyna-See. "Mit seinem Angebot für Kinder und seinen Dienstleistungen war der Olbersdorfer See für uns immer ein Vorbild und langjährige Inspiration. Jetzt haben wir aufgeholt", hofft er. Am zweiten Mai-Wochenende wurde was Areal für die neue Saison offiziell geöffnet.

Die Besucher erwartet nun ein erweiterter Strand mit schneeweißem Sand, für Kinder wurden für vier Millionen Kronen (rund 157.000 Euro) zwei neue Spielplätze gebaut und ein dritter wird bald vollendet. Saniert und vergrößert wird bis Anfang Juni der Parkplatz. "Das ganze Gelände ist nun viel sauberer und sicherer", sagt Miroslav Souček, neuer Direktor der Aktiengesellschaft Kristyna, gegenüber SZ.

Zuwachs durch Corona

Das erste Kinder-Paradies mit Holzattraktionen befindet sich am nördlichen Strand, der zweite Spielplatz liegt zwar auf dem Campingplatz, ist aber auch für die Tagesgäste gedacht. "Die Corona-Pandemie hat uns nicht geschadet. Im Gegenteil. Viele neue Gäste, die nicht weit reisen durften, haben uns entdeckt und kommen wieder", stellt Souček fest, der erst neu nach Hrádek nad Nisou (Grottau) kam und bisher in der Hotelbranche zu Hause war. Vorher leitete er Hotels in Liberec (Reichenberg) und Harrachov (Harrachsdorf). Nun möchte er sich für einen höheren Komfort für Besucher im Dreiländereck einsetzen. „Geplant ist eine große Modernisierung mit dem Ziel, die touristische Saison auf Frühling und Herbst auszuweiten“, sagt er. Über seine Visionen soll die Grenzstadt im September entscheiden.

Die Kapazität der Bungalows auf dem Camping mit 277 Betten ist schon jetzt für den ganzen Sommer ausgebucht. Einen Platz für Zelt oder Wohnwagen kann man nicht vorher reservieren. Einen Platz bekommt, wer zuerst da ist. Im Sommer liegt die Tagesbesucherzahl bei rund 4.500 Gästen.

Günstige Preise siegen

"Bis zu 70 Prozent der Gäste sind Deutsche, es sind viele neue junge Menschen dabei", sagt Dlouhý von der "Panorama"-Bar. Auch die ältere Generation ist aber dank E-Bikes stark vertreten. Viele kommen nur auf einen kurzen Sprung, zum Beispiel auf ein Bier mit Würstchen. Alles zusammen gibt es am Kristyna-See für rund 100 Kronen, das sind vier Euro. Die Polen seien anders eingestellt und haben einen ganz anderen Geschmack, sagt der Bar-Betreiber. Sie mögen lieber Pommes, Hamburger und panierten Käse.

Dlouhý organisiert auch das Kulturleben direkt am Strand. Das "Rock Summer Festival" am Dreiländereckpunkt veranstaltet er aber dieses Jahr erstmalig nicht. Das Vorhaben hat das Zentrum Brána Trojzemí (Tor Dreiländereck) übernommen. Der zehneinhalb-stündige Musikmarathon beginnt am 4. Juni. Zehn Bands haben die Teilnahme bestätigt, sie werden auf zwei Bühnen spielen. "Unter ihnen ist auch die Gruppe "Waltari" aus Finnland", freut sich Rockfan Roman Sedláček. Im Vorverkauf sind noch Karten für 590 Kronen (19 Euro) erhältlich, das ist fast doppelt so viel wie vor zwei Jahren.