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Neuer Oybiner Geldautomat mit Auto aus Verankerung gerissen und weit geschleift

Nachdem der alte Geldautomat 2023 gesprengt wurde, ist im Dezember ein neuer aufgestellt worden. Nun haben Unbekannte versucht, ihn zu stehlen - und hatten Pech.

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Der untere Teil des Geldautomaten blieb nur wenige Meter von seinem ursprünglichen Standort liegen.
Der untere Teil des Geldautomaten blieb nur wenige Meter von seinem ursprünglichen Standort liegen. © Danilo Dittrich

Oybin ist ein Tourismusmagnet im Zittauer Gebirge. Auf Gauner scheint dort nur eines besonders magnetisch zu wirken: der Geldautomat am Haus des Gastes. Erst im Dezember 2023 war dort ein neuer Automat aufgestellt worden, nachdem Unbekannte den Vorgänger im August 2023 gesprengt hatten. Jetzt ist Oybin wieder ohne Automaten. Unbekannte wollten in der Nacht zum Montag auf rabiate Art gleich das ganze Gerät erbeuten.

Nach Mitteilung der Polizei beobachtete ein Zeuge gegen 2.30 Uhr mindestens drei Unbekannte, die mit einem weißen Pickup vorfuhren. Sie befestigten den Automaten am Heck des Fahrzeugs. Der Pickup riss den Automaten schließlich mit Wucht aus der Verankerung und zog ihn hinter sich her.

Die untere Hälfte trennte sich schon nach wenigen Metern von der oberen Hälfte des Automaten ab und blieb noch auf dem Platz vor dem Haus des Gastes auf dem Pflaster liegen. Mit dem oberen Teil im Schlepp setzten die Täter ihre Fahrt nach Hain fort, wo sie die tschechische Grenze überquerten. Kurz hinter der Grenze verloren sie auch diesen Teil des Geldautomaten, der auf der Fahrt auch die Straße beschädigt hatte.

Der untere Teil des Geldautomaten ist noch auf dem Sockel befestigt, mit dem er in der Erde verankert war.
Der untere Teil des Geldautomaten ist noch auf dem Sockel befestigt, mit dem er in der Erde verankert war. © Danilo Dittrich

Ein deutsch-tschechisches Fahndungsteam der Bundespolizei stellte den oberen Teil des Geldautomaten sicher. Kriminaltechniker beider Länder sicherten Spuren. Die Täter entkamen unerkannt. Geld jedoch erbeuteten sie nicht - das nämlich befindet sich in aller Regel im Tresor im unteren Teil des Geldautomaten. Dennoch verursachten sie 30.000 Euro Sachschaden. (SZ)