Eine Verfolgungsjagd mit der Polizei lieferte sich am Sonntagvormittag ein Autofahrer mit einem vermutlich gestohlenen Wagen. Mehrere Passanten gerieten dabei in Gefahr - die Polizei sucht nun Zeugen zum Geschehen - und vor allem die Geschädigten.

Was war passiert? Die Polizei erhielt eine Meldung von Kollegen aus Tschechien, dass ein vermutlich gestohlener Audi A6 gerade von Rumburg in Richtung Grenzübergang unterwegs war. Das berichtet die Polizeidirektion Görlitz. Mehrere Streifen sowie die Bundespolizei nahmen die Fahndung nach dem A6 auf. Eine Streife fand den Wagen bei Olbersdorf. Zuvor hatte der Fahrer die Anhaltesignale des Streifenwagens ignoriert und Gas gegeben.

Die Polizisten errichteten Sperren, der Flüchtende umfuhr sie jedoch auf Seitenstraßen und über Felder. An der Kreuzung Ottersteg raste er mit über 100 Kilometern pro Stunde an Fußgängern und Fahrradfahrern vorbei. Anschließend bog er in einen Wald ab und prallte gegen einen Baum. Die Insassen des Audi flüchteten zu Fuß.

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Bundespolizisten griffen wenig später drei Frauen auf, die vermutlich in dem Fahrzeug gesessen hatten. Alle waren verletzt und kamen zur Behandlung in ein Krankenhaus. Der mutmaßliche Fahrer blieb bislang verschwunden. Inzwischen ist aber seine Identität klar. Es handelt sich nach aktuellen Erkenntnissen um einen 39-jährigen Tschechen. Nach ihm wird gefahndet.

Die Beamten stellten den Audi sicher und werden ihn kriminaltechnisch untersuchen. Der Sachschaden ist bislang nicht beziffert.

Mit dem mutmaßlichen Autodiebstahl befasst sich jetzt die Polizei in Tschechien. Der Kriminaldienst des Polizeireviers Zittau-Oberland ermittelt aufgrund des verbotenen Kraftfahrzeugrennens sowie des unerlaubten Entfernens vom Unfallort und sucht Zeugen. Wer hat die Flucht des Audi-Fahrers beobachtet? Wer wurde gefährdet? Hinweise nimmt das Polizeirevier Zittau-Oberland unter der Rufnummer 03583 62 0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. (SZ)