Waldbrand in Oybin: Immer noch Glutnester

Die Gefahr ist noch immer nicht gebannt: Auch anderthalb Wochen nach dem verheerenden Waldbrand vom 5. August am Ameisenberg in Oybin flammen auf der 40.000 Quadratmeter großen Brandfläche oben auf dem Berg immer wieder Glutnester auf. Erst am Sonntag hatten Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Oybin und Olbersdorf ein neues Glutnest entdeckt.
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Jeden Tag steigen Mitglieder der beiden Wehren zur Nachsuche den beschwerlichen Weg über die Felsen zum Brandort auf den Gipfel des Berges. Das Feuer, das am Fuße des Berges neben den Gleisen der Schmalspurbahn ausgebrochen war, hatte sich durch Felsspalten wie in einem Kamin nach oben gebrannt und dort ein 200 mal 200 Meter großes Waldstück vernichtet.
In dem bis in tiefe Lagen trockenen Boden glimmt es stellenweise immer noch, erklärt der Olbersdorfer Wehrleiter Denis Altmann. Die Glutnester können jederzeit an der Oberfläche wieder aufflammen. "Auch der kurzzeitige Regen vom Montag hat an der Situation nichts geändert", so der Wehrleiter. Höchstens bis in zwei bis drei Zentimeter Tiefe sei der Boden dadurch wieder feucht. Auch am Dienstag und Mittwoch haben wieder Kontrollen stattgefunden. Die Löschschläuche liegen nach wie vor parat.
Am Mittwochabend soll beraten werden, ob die Nachsuche auch noch in den kommenden Tagen weiter fortgesetzt wird. "Was wir jetzt brauchen, ist ein ergiebiger, langanhaltender Regen", sagt Denis Altmann. Zumindest für Donnerstag und Freitag sind im Zittauer Gebirge kräftige Gewitterschauer angekündigt, die Entspannung bringen könnten. Der Waldbrand vom 5. August am Oybiner Ameisenberg war der größte im Zittauer Gebirge seit 1990. Die Brandursache ist immer noch nicht geklärt. Ermittelt wird unter anderem auch, ob eine Dampflok der Kleinbahn das Feuer verursacht haben könnte. (SZ/ju)