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Zittau Friedensstraße: Grenzöffnung in drei Akten

Vor 30 Jahren wurde der Übergang eingeweiht. Es dauerte mehrere Wochen, bis er ohne Einschränkungen passiert werden konnte.

Von Dietmar Rößler
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Winterlicher Alltag am Zittauer Grenzübergang Friedensstraße mit seinen Abfertigungsanlagen. Vor 30 Jahren errichtet, gelangt man
auf kurzem Weg über Polen ins tschechische Hrádek (Grottau). Die Durchfahrtstrecke durch Polen misst rund einen Kilometer.
Winterlicher Alltag am Zittauer Grenzübergang Friedensstraße mit seinen Abfertigungsanlagen. Vor 30 Jahren errichtet, gelangt man auf kurzem Weg über Polen ins tschechische Hrádek (Grottau). Die Durchfahrtstrecke durch Polen misst rund einen Kilometer. © SZ-Archiv

Die Bezeichnung „Böhmisches Tor“ war vor 30 Jahren in der Oberlausitz sehr populär. Damit war aber nicht eine Felsformation unweit von Lückendorf im Weißbachtal gemeint, sondern der Grenzübergang an der Zittauer Friedensstraße durch Polen nach Tschechien in das benachbarte Hrádek (Grottau). Nachdem im November 1992 in einem deutsch-polnischen Abkommen über Grenzübergänge auch die Passage Zittau-Friedensstraße vereinbart worden war, freute sich nicht nur die Zittauer Stadtpolitik, sondern auch die Medien. „Der volksmundliche Beamtenweg wird reaktiviert“, stand damals in der Sächsischen Zeitung. Wobei zu bezweifeln ist, dass der Volksmund 1993 sich noch daran erinnerte, dass mehr als 50 Jahre vorher die Zittauer Stadtangestellten, wenn sie Freitagmittag Dienstschluss hatten, auf dieser Straße scharenweise nach Grottau gelaufen waren – zu gutem Essen und gemütlichem Wochenausklang.

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