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Hohe Flusspegel: Lage hat sich beruhigt, für Mandau gilt aber neue Warnung

Im Süden des Landkreises Görlitz sind die Pegel von Neiße und Mandau deutlich gesunken. Trotzdem gilt noch eine Warnung des Landeshochwasserzentrums.

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Bereits in der Nacht zum Freitag war der Mandau-Pegel deutlich gestiegen.
Bereits in der Nacht zum Freitag war der Mandau-Pegel deutlich gestiegen. © privat/Lucas Priese

Der Neißepegel bei Zittau ist seit der vorigen Nacht deutlich gesunken. Gegen 19 Uhr lag er bei 208 Zentimetern, das ist knapp die Warnstufe 1. Die Mandau bei Großschönau liegt inzwischen im Normalbereich. Zu Heiligabend waren die Wasserstände der beiden Flüsse im Süden des Landkreises Görlitz auf Alarmstufe 2 gestiegen. In der vergangenen Nacht entspannte sich die Lage, die hohen Wasserstände erreichten die Görlitzer Region.

Grund für die hohen Pegelstände an der Grenze sind die Niederschläge und damit verbunden das Tauwasser vor allem aus dem polnischen Einzugsgebiet der Neiße. Das Landeshochwasserzentrum hatte am Montagnachmittag seine Hochwasserwarnung für die Neiße aktualisiert: Ob der geringeren Niederschläge seit der Nacht zum Montag habe sich der Abtauprozess in den Berglagen nur unbedeutend verstärkt. Das Hochwasserzentrum geht in den kommenden Stunden daher von schwankenden Pegelständen aus. "Ein erneutes Überschreiten der Hochwassermeldegrenzen ist dabei besonders an der Mandau nicht auszuschließen."

Zwölf Feuerwehr-Einsätze zu Heiligabend

Aktuell liegt der Mandau-Pegel bei Großschönau bei 130 Zentimetern. Am Sonntagnachmittag waren es 183 Zentimeter. Laut der Rettungsleitstelle Hoyerswerda mussten Feuerwehren im Süden des Landkreises Görlitz zu Heiligabend zwölfmal wegen Grundstücksüberflutungen oder ähnlicher Einsätze ausrücken, Schwerpunkt war dabei das Mandau-Gebiet.

Drei Einsätze gab es zum Beispiel in Großschönau. In einem Fall konnte Niederschlags- und Tauwasser nicht ausreichend abfließen, weil ein Wasserdurchlauf zugesetzt war, ein Grundstück wurde überschwemmt. Insgesamt aber, schätzt ein Mitarbeiter der Rettungsleitstelle ein, blieb die Lage überschaubar, "es kam nicht so eklatant wie am Morgen befürchtet."