Restauratorin Katja Matauschek und Thorsten Pietschmann von den Städtischen Museen Zittau haben am Freitag das restaurierte Meisterwerk "Die jungen Fichten im Schnee" von Willy Müller aus Lückendorf im Kabinett aufgehängt. Damit ist die Rettungsaktion für das Bild beendet, die der Kulturverein Ottokar am 8. Oktober ins Leben rief. Wie er mitteilt, kamen durch die 14 Spender am Ende 2.562,62 Euro zusammen - und damit mehr als die benötigten 2.000 Euro zur Restaurierung. Das Bild hatte zahlreiche Risse und Lockerungen. Museumsleiter Peter Knüvener erwarb es voriges Jahr von einem Privatmann aus Calau. Nach der Wiedereröffnung ist das Werk von Willy Müller im Kabinett zu sehen, ehe es im November ins Standesamt wechselt.

Dieser lebte von 1905 bis 1969. Er besuchte die Volksschule Lückendorf, die Musterzeichner-Klasse an der Höheren Webschule in Zittau und studierte von 1925 bis 1927 an der Staatlichen Akademie für Kunstgewerbe in Dresden. Seine ersten Ausstellungen hatte er 1930 in Neusalza-Spremberg und 1932 in Zittau, weitere folgten in Dresden, Leipzig, Berlin, Karlsruhe, Darmstadt, Frankfurt am Main und im Haus der Kunst in München. Müllers Malweise war naturalistisch und erinnerte oft an die Dresdner Frühromantik. Zu DDR-Zeiten fand sie jedoch keine staatliche Unterstützung.

Die letzte Ausstellung im Zittauer Museum mit seinen Werken liegt 15 Jahre zurück. Anlass war der 100. Geburtstag des Künstlers. Damals kamen 96 Werke aus ganz Deutschland und der Schweiz zusammen. (SZ)

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