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Züge von Berlin nach Wien durch die Oberlausitz?

Heimatgeschichte: Vor 150 Jahren gab es Überlegungen für eine Direktverbindung. Kurze Zeit existierte sie sogar, setzte sich aber nie durch. Nun vielleicht doch?

Von Dietmar Rößler
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Vor über 100 Jahren fuhr schon mal ein Zug auf der Strecke Berlin-Oberlausitz-Wien. Nun gibt es neue Überlegungen.
Vor über 100 Jahren fuhr schon mal ein Zug auf der Strecke Berlin-Oberlausitz-Wien. Nun gibt es neue Überlegungen. ©  dpa/Jan Woitas

Zieht man auf der Karte zwischen Wien und Berlin eine gerade Linie, so verläuft diese näher an Zittau vorbei als an Dresden. Eine Eisenbahnverbindung der deutschen und österreichischen Hauptstadt sollte auch die tschechische Hauptstadt Prag berücksichtigen, das, wie Dresden, weiter westlich der Direktlinie liegt. Überlegungen dieser Art spielten zu Beginn der europäischen Eisenbahngeschichte aber eher keine Rolle. Das Königreich Sachsen überlegte zwar, eine Strecke Dresden-Wien über Zittau und Reichenberg einzurichten. Aber Schwierigkeiten der Österreicher (Tschechien gehörte damals zu Österreich), das Jeschken-Gebirge zu queren, verschoben den Focus bald auf eine Bahn durch das Elbtal. Die Zittau-Reichenberger Eisenbahn wurde trotzdem 1859 eröffnet - als ehrgeiziges, teures Projekt. Immerhin kostete allein der 745 Meter lange Zittauer Neißeviadukt mehr als 400.000 Taler.

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