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Tierporträt: Klippschliefer

Sie erhielten die meisten Stimmen: Klippschliefer überraschen durch ihre Spring- und Kletterkünste – und durch ihre Verwandtschaft.

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Bei den Klippschlieferweibchen im Zoo Dresden soll bald ein Männchen einziehen und für Nachwuchs sorgen.
Bei den Klippschlieferweibchen im Zoo Dresden soll bald ein Männchen einziehen und für Nachwuchs sorgen. © Foto: Thorsten Eckert

Normalerweise bewegen sie sich nicht viel, die drei Klippschlieferweibchen in der Anlage hinter der Zookasper-Bühne. Am liebsten liegen sie eng zusammengekuschelt oder wärmen sich auf dem Felsen in der Sonne. „Deshalb traut man ihnen ihre Wendigkeit gar nicht zu“, sagt Tierpflegerin Jacqueline Mögel. „Doch sie können ausgesprochen gut springen und klettern.“ Drüsen an den Fußsohlen sondern ein Sekret ab, das für Haftung selbst an glatten Oberflächen sorgt. „Ausbruchsversuche“ sind daher nicht ausgeschlossen – die Anlage muss auch nach oben entsprechend gesichert sein.

Besonders bereitwillig verlassen die drei ihre Plätze allerdings fürs Futter, das aus Blättern, Knospen und Gräsern, aber auch aus Pellets, Obst und Gemüse besteht. „Ganz besonders mögen sie Rote Beete“, berichtet Jacqueline Mögel. „Ein Apfel ist dagegen eher ein Leckerli, denn zu viel Fruchtzucker wäre nicht gut fürs Gewicht.“ Doch nicht einmal die größte Verlockung lässt die Klippschliefer ihre natürliche Scheu vergessen. „Sie sind sehr neugierig, brauchen aber immer ein bisschen Abstand. Streicheln oder gar auf den Arm nehmen lassen sie sich nicht.“

Die scheuen Klippschliefer halten immer Abstand – sogar, wenn Tierpflegerin Jacqueline Mögel das Essen bringt.
Die scheuen Klippschliefer halten immer Abstand – sogar, wenn Tierpflegerin Jacqueline Mögel das Essen bringt. © Foto: Thorsten Eckert

Ihre derzeitige Anlage teilen sich die Klippschliefer mit den Gelbschnabeltokos – einer Vogelart, die ebenfalls in Afrika beheimatet ist. Noch in diesem Jahr sollen die drei Weibchen in eine neue „Afrika-WG“ umziehen und dann mit den Kahlkopfibissen und den Rotschwingenstaren zusammenleben. „Dann wird die Klippschliefer-Gruppe auch wieder größer“, so die Tierpflegerin. „Und es kommt ein Männchen dazu, sodass wir züchten können.“

Als ungewöhnlich für Tiere dieser Größe gilt die lange Tragzeit: Sieben bis acht Monate dauert es, ehe ein Weibchen zwei bis drei Junge zur Welt bringt. Noch erstaunlicher ist jedoch die Abstammung der Klippschliefer. Denn sie sind nicht etwa mit den äußerlich ähnlichen Murmeltieren verwandt, sondern mit Elefanten und Seekühen. Das haben Wissenschaftler durch DNS-Vergleiche herausgefunden.

Kontakt und weitere Informationen

Zoo Dresden GmbH
Tiergartenstraße 1
01219 Dresden

Telefon 0351 - 47 80 60
[email protected]
www.zoo-dresden.de

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