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Zum letzten Mal auf die Pisten

Die Skigebiete in Polen und Tschechien schließen und planen schon die neue Saison. Die bietet dann einige Veränderungen.

Von Irmela Hennig & Petra Laurin
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Auf dem Jeschken bei Liberec in Tschechien ist schon Schluss mit dem Skifahren. Die Bilanz fällt durchwachsen aus.
Auf dem Jeschken bei Liberec in Tschechien ist schon Schluss mit dem Skifahren. Die Bilanz fällt durchwachsen aus. © Petra Laurin

Im Liberecer Skigebiet Ještěd (Jeschken) in Tschechien wurde die Wintersportsaison schon Mitte März abgeschlossen. Bis zum Ende dieses Monats machen auch alle anderen Skizentren im böhmischen Iser- und Riesengebirge zu. „Wir hätten den Betrieb gerne noch etwas länger aufrechterhalten, aber es sind sehr wenig Besucher gekommen“, sagt die Sprecherin des Liberecer Skiresorts, Renata Balašová.

Sie rechnet mit einem leichten Zuwachs der Gästezahl im Vergleich zum Vorjahr. „Ein besonders großer Sprung wird es aber nicht“, meinte sie. Jährlich kommen bei guten Schneebedingungen rund 120.000 Skifahrer zum Liberecer Zentrum.

„Das Wetter war sehr wechselhaft, vor allem über Weihnachten fehlte uns Schnee“, berichtet Renata Balašová. Der neue Pächter der Anlage, die slowakische Gesellschaft TRM, hatte hier vor Winterbeginn 20 Millionen Kronen in die Dienstleistungen investiert. Die Entwicklungspläne gehen aber weiter. „Wenn wir alle Bewilligungen rechtzeitig bekommen, fangen wir im August mit dem Aufbau einer neuen Skipiste an. Vor Weihnachten wollen wir fertig sein“, verrät Balašová. Die künftige blaue Piste werde auf der ganzen Strecke beleuchtet und solle dann zum Abendskivergnügen dienen. Wegen des Vorhabens werden aber viele Bäume fallen müssen, befürchten einige Einheimische.

250.000 bis 260.000 Besucher melden die drei Isergebirgsresorts vom Verbund „Ski Jizerky“ mit Bedřichov, Severák und dem Tannwalder Spitzberg. „Wir hatten genug Naturschnee, aber das Wetter war sehr wechselhaft. Das hat uns eher geschadet“, glaubt Manager der Skigesellschaft, Petr Bažant, trotz guter Bilanz. Während des Sommers will der Besitzer des Gebietes die Spitzbergpisten verbreitern, damit sich die Skigäste bequemer bewegen können.

Auf dem Spitzberg sowie in der Špindlerův Mlýn (Spindlermühle) laufen die Lifte zum letzten Mal am 31. März. Für das Skiresort Rokytnice nad Jizerou gibt es noch keinen Abschlusstermin, denn dort liegen auf den Pisten noch über 110 Zentimeter Schnee, wie die Betetreiber mitteilen. Der Betrieb sei wetterabhängig.

Im Isergebirge stehen den Skiläufern rund 180 Kilometer Loipen und 23 über das gesamte Isergebirge verstreute Startpunkte zur Verfügung, am meisten Zuspruch erfährt die Gemeinde Bedøichov. Die Strecken werden hier aber jetzt auch kaum noch präpariert. Der Grund ist nicht nur Frühlingsstimmung, sondern vor allem der Naturschutz. Denn die seltenen und bedrohten Auerhähne bauen hier schon ihre Nester und brauchen möglichst Ruhe.

Die Gemeinde Bedøichov ist mit dem Verlauf der Wintersaison zufrieden. Sie hatte dreimal so viel Schnee wie gewöhnlich. Im Januar erreichte die Schneehöhe 168 Zentimeter. Ab Februar mussten die Busse aus Liberec verstärkt werden. „Die Herbergsbetriebe waren gut belegt, die Gaststätten voll. Von Weihnachten an bis jetzt“, freut sich Bürgermeister Petr Holub.

Im polnischen Karpacz im Riesengebirge endet die Saison beim größten Liftbetreiber Winterpol am 31. März. Allerdings ist Skifahren auch jetzt nur noch eingeschränkt möglich. In Świeradów-Zdrój (Bad Flinsberg) gibt es am 30. und 31. März sowie am 6. und 7. April die letzen Gelegenheiten zum Skilaufen, wenn das Wetter und der Schnee bis dahin mitspielen. Geöffnet ist dann 9 bis 16 Uhr. 

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