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Zwischenstopp

Der Verein Bockelwitz Nr. 3 ist durch sein soziales Engagement bekannt. Nun startet ein neues Projekt.

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© Frank Korn

Von Frank Korn

Bockelwitz. Ein junger Mann, der zurzeit im Fachkrankenhaus Bethanien Hochweitzschen wegen seiner Suchtprobleme behandelt wird, trifft mit einer Betreuerin auf dem Vierseithof in Bockelwitz Nummer 3 ein. Die beiden werden von Michael Heckel, Vorstandsmitglied im Verein Bockelwitz Nr. 3, begrüßt. Er zeigt ihnen die Wohnungen, den Garten, den Hof und die Nebengelasse.

Der Mann und seine Betreuerin sind beeindruckt. Er ist Teilnehmer eines Projektes, das sich Zwischenstopp nennt. Nach der Behandlung im Fachkrankenhaus müssen Suchtkranke oftmals auf eine Rehabilitationsmaßnahme warten. Das kann einige Wochen teilweise sogar Monate dauern. „Um die Zeit zwischen Klinikaufenthalt und Reha zu überbrücken, können die Teilnehmer hier praktisch einen Zwischenstopp einlegen“, so Heckel.

Bei dem Projekt arbeiten die Stadtverwaltung, das Fachkrankenhaus Bethanien Hochweitzschen, die Diakonie und der Verein Bockelwitz Nr. 3 zusammen. Die ersten Bewohner sollen im Juni einziehen. „Wir als Verein kümmern uns um die inhaltliche und finanzielle Förderung und die Unterstützung von Maßnahmen im Projekt“, sagt die stellvertretende Vereinsvorsitzende Annett Voigtländer. Dabei gehe es um das Einwerben und die Beantragung von geeigneten Mitteln, wie Beiträgen, Spenden, Zuschüsse und sonstige Zuwendungen. Für die Bewohner, die von Suchtberatern und Sozialpädagogen betreut werden, soll es Angebote zur Beschäftigung geben. Wie die aussehen könnten, müsse von Fall zu Fall entschieden werden. „Die Bewohner sollen zu sich selbst finden. Die Arbeit soll ihnen helfen, nicht rückfällig zu werden“, so Michael Heckel.