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60-Jähriger in Torgau angezündet

Drei Tatverdächtige wurden festgenommen – sie handelten laut Ermittlern aus „Mordlust“.

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© dpa

Von Sven Heitkamp

Drei junge Deutsche sollen einen 60-Jährigen in seiner Wohnung in Torgau mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet haben. Das Opfer, ebenfalls Deutscher, habe bei dem Überfall schwerste Brandverletzungen an etwa einem Viertel seines Körpers erlitten und müsse in einem Spezialzentrum intensivmedizinisch behandelt werden, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft Leipzig am Freitagmittag. Die Staatsanwaltschaft gehe davon aus, dass die Beschuldigten nur aus „Mordlust“ handelten und versuchten, einen Menschen auf grausame Art und Weise zu töten. Täter und Opfer sollen sich gekannt haben und aus eher einfachem Milieu stammen.

Der Übergriff in dem Haus am Platz der Freundschaft habe sich schon vergangenen Samstag gegen 2 Uhr nachts ereignet, wurde aber erst jetzt bekannt gemacht. Laut den Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei sei das Opfer Zuhause von drei Torgauern im Alter von 18, 19 und 21 Jahren heimgesucht worden. 

Die jungen Leute – zwei Männer und eine Frau – sollen gemeinsam gehandelt und bewusst versucht haben, den 60- Jährigen zu töten. Polizisten hätten noch in jener Nacht am Tatort zwei Verdächtige angetroffen, die behaupteten, jemand Drittes habe die Tat verübt. Nachdem der 19-Jährige schon am Samstag festgenommen worden war, wurden am Freitagmorgen auch die beiden anderen Verdächtigen verhaftet. Weitere Ermittlungen zu Hintergründen und Motiven dauern an, hieß es.