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A4 nach Lasterbrand wieder frei

Am Montagmorgen hat auf der Autobahn 4 ein Lastwagen gebrannt. Bis in den frühen Nachmittag wurde der Verkehr umgeleitet.

Von Maria Fricke
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Ein Autotransporter ist am Montagmorgen auf der A4 nahe Siebenlehn ausgebrannt.
Ein Autotransporter ist am Montagmorgen auf der A4 nahe Siebenlehn ausgebrannt. © Roland Halkasch

Mittelsachsen. In der Nacht zum Montag ist auf der Autobahn 4 ein Lastwagen ausgebrannt. Der Lkw aus Litauen hatte kurz vor 1 Uhr während der Fahrt Feuer gefangen. Der 36-jährige Fahrer konnte ihn zwischen den Abfahrten Berbersdorf und Siebenlehn noch auf den Seitenstreifen fahren und sich unverletzt retten. Wie die Polizei am Mittag bestätigte, sei ein Reifenschaden am Anhänger Auslöser für das Feuer gewesen.

Als die Freiwilligen Feuerwehren Böhrigen und Pappendorf aus dem Bereich Striegistal sowie Hainichen und Siebenlehn am Unfallort eintrafen, stand der Autotransporter bereits lichterloh in Flammen. „Wir wurden gegen 0.41 Uhr alarmiert“, sagte Gunter Reißig, Wehrleiter von Pappendorf. Die Kameraden der Wehren starteten unter Atemschutz einen Löschangriff. Insgesamt 47 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren mit vor Ort. Doch von dem Fahrzeug und der Ladung war nichts mehr zu retten.

„Das Feuer griff auf das gesamte Fahrzeug einschließlich der transportierten acht Pkw, nach derzeitigem Kenntnisstand Gebrauchtfahrzeuge, über“, so Daniela König von der Pressestelle der Polizeidirektion Chemnitz am Montagnachmittag. Lediglich zwei der acht geladenen Fahrzeuge waren nicht mit ausgebrannt. Sie seien jedoch durch die Hitze des Feuers erheblich beschädigt worden, so Feuerwehrmann Reißig. Auf rund 100.000 Euro schätzt die Polizei den entstandenen Sachschaden. 

Während des Löschvorgangs musste die Autobahn in Richtung Dresden für etwa eine Stunde komplett gesperrt werden. Später wurde der Verkehr an der Einsatzstelle vorbeigeleitet. Gegen 4.20 Uhr rückten die Pappendorfer Kameraden von der Unfallstelle ab. Die Kollegen aus Berbersdorf seien noch länger vor Ort geblieben, um die Einsatzstelle so gut es ging zu beräumen, sagte Gunter Reißig. Die Bergung des Fahrzeuges haben schließlich die Mitarbeiter des Autoservice Hübler übernommen.

Kraftfahrer auf Landstraße umgeleitet

Am frühen Nachmittag gegen 13 Uhr waren die Kräfte der Firma zurück am Standort in Hainichen, um den geborgenen Laster sowie die beschädigten, geladenen Fahrzeuge des Transporters abzuladen. Auf der Autobahn sind noch Reinigungsarbeiten durchzuführen. Aufgrund dessen kann es noch einmal zu einer kurzzeitigen Vollsperrung der Autobahn kommen. „Die Reinigung erfolgt auf allen Spuren“, so Romy Berndt, die Chefin des Autoservice Hübler. Für Dienstag sei die Sanierung der betroffenen Fahrbahn und des Banketts geplant. Auch dann könne es noch einmal zu Beeinträchtigungen im Verkehr kommen. Berndt rechnet damit, dass zumindest die Standspur gesperrt werden muss.

Wie stark die Fahrbahn betroffen ist, das konnte das zuständige Landesamt für Straßenbau und Verkehr am Montag noch nicht sagen. „Die Schäden an der Fahrbahn sind im Bereich der Stand- und Lastspur aufgetreten. Die Standspur ist stärker betroffen als die Lastspur. Eine endgültige Begutachtung der Schäden erfolgt durch die Autobahnmeisterei Döbeln morgen. Danach entscheidet sich auch, ob ein Gutachter hinzugezogen werden muss oder nicht“, informierte Sprecherin Rosalie Stephan. Nun solle eine Fachfirma damit beauftragt werden, die Brandschäden zu beseitigen. Bei Bedarf werde zusätzlich die Geschwindigkeit in diesem Bereich reduziert, so Stephan weiter. 

Während der Bergungsarbeiten ist der Verkehr in Richtung Dresden über die Landstraße umgeleitet worden. Die Kraftfahrer sollten über Marbach, Nossen, die B175 sowie die B101, Deutschenbora, Tanneberg, Limbach nach Wilsdruff fahren.

Laster verliert Gerüstteile auf der A4

Für die Mitarbeiter der Firma Hübler war der Einsatz auf der A4 eine besondere Herausforderung, vor allem durch die Hitze. „Die macht uns noch zusätzlich zu schaffen“, so Romy Berndt, die darauf achte, dass ihr Team wenigstens genug zu Trinken bekommt. Für die Bergungsspezialisten war der abgebrannte Laster aber nicht der einzige Einsatz am Montagvormittag. Parallel dazu wurden sie zu einem ebenfalls auf der A4 verunglückten Laster zwischen Frankenberg und dem Rastplatz Rossauer Wald gerufen.

Kurz vor der Anschlussstelle Frankenberg war dort, auch in Richtung Dresden, gegen 5.40 Uhr ein 21-Jähriger mit seinem Laster der Marke DAF nach rechts von der Fahrbahn abgekommen. Dabei war der Anhänger des Lasters umgekippt. Das Fahrzeug hatte Gerüstteile geladen, die infolge des Unfalls auf der Fahrbahn landeten.

Sowohl der rechte als auch der mittlere Fahrstreifen mussten während der Unfallaufnahme sowie Bergung des Fahrzeuges gesperrt werden. Die Gerüstteile mussten nach Angaben eines Fotoreporters verladen werden. In Richtung Dresden staute sich der Verkehr. Gegen 11 Uhr war der Staupunkt nach Polizeiangaben beseitigt, die Unfallstelle beräumt und die Richtungsfahrbahn wieder frei befahrbar. (mit roh) 

Der Fahrer dieses Lasters kam von der Autobahn ab. Daraufhin kippte sein Anhänger um. Der geladenen Gerüstteile mussten daraufhin umgeladen werden.
Der Fahrer dieses Lasters kam von der Autobahn ab. Daraufhin kippte sein Anhänger um. Der geladenen Gerüstteile mussten daraufhin umgeladen werden. © haertelpress

Dieser Artikel wurde zuletzt am Montag, 15:02 Uhr, aktualisiert.