Das Haus neben der Plauener Unglücksstelle ist inzwischen mit Schutt stabilisiert worden. Eine Wand wird aber kaum zu retten sein. Nun muss geklärt werden, wer überhaupt Schuld hat.
Mit dem Gewicht von mehreren Tonnen drückt der Schutt auf die Holzbalkenkonstruktion. Der Berg aus alten Baumaterialien soll dabei helfen, die Wand einer Autowerkstatt in der Coschützer Straße zu stützen. Vergangenen Montag war auf dem Nachbargrundstück eine Mauer eingestürzt und hatte einen Parkplatz und drei Autos mitgerissen.
Parkplatz stürzt mitsamt Autos ab
Auf einem Grundstück an der Gitterseestraße in Dresden-Plauen ist am Montag das Erdreich abgerutscht und hat dabei drei Fahrzeuge mitgerissen.
Unterhalb des Parkplatzes wollten Arbeiter gerade ein Fundament gießen, als die steil aufragende Wand aus Erde zu bröseln begann.
Die Arbeiter schlugen Alarm und versuchten, die Besitzer von vier am Abgrund parkenden Autos zu ermitteln. Laut Polizei gelang es, wenigstens eines der vier Fahrzeuge in Sicherheit zu bringen.
Doch als der Hang rutscht, riss er drei Autos mit in die Tiefe.
Die Autos konnten bislang nicht geborgen werden, da der Hang weiter in Bewegung ist und weitere Erde nachrutschen kann.
Laut Rathaus sollen Bauarbeiten auf dem unterhalb gelegenen Grundstück an der Gitterseestraße für den Erdrutsch verantwortlich gewesen sein. Die Autos – ein Golf, ein Passat und ein Audi – liegen noch zwischen Erdmassen, verbogenen Zaunelementen und den Resten einer Ziegelmauer. Nun muss geklärt werden, wer Schuld an dem plötzlichen Einbruch hat.
Wilhelm Pulvermüller ist Hausverwalter des oberhalb gelegenen Gebäudes in der Coschützer Straße. Er wirft dem Eigentümer des Grundstücks auf der Gitterseestraße Fehler beim Bau eines neuen Hauses vor. Die Arbeiter hätten ohne Absicherung bis zu zwei Meter tief das Fundament des oberen Parkplatzes abgegraben. Dies sei technisch völlig falsch, habe eine Anfrage bei der Bauaufsicht ergeben, so der 50-Jährige.
Dresdner Polizeibericht vom 19. Mai
Einer von zwei Autodieben gestellt
Zeit: 18.05.2015, gegen 03.00 Uhr; Ort: Dresden-Tolkewitz/Borsberg
In der Nacht zum Montag haben Polizisten einen mutmaßlichen Autodieb (42) festgenommen. Die Beamten wollten einen Mercedes Sprinter auf der Marienberger Straße stoppen, um ihn zu kontrollieren. Der Fahrer gab allerdings Gas und flüchtete.
Kurz darauf sprang der Beifahrer aus dem kurz langsam fahrenden Sprinter und rannte in Richtung Elbe davon. Die Beamten verfolgten ihn kurz, eilten dann aber dem Transporter nach. Wenig später fanden sie den Mercedes verlassen im Bereich des Niedersedlitzer Flutgrabens. Der Fahrer entkam. Bei einer Überprüfung stellte sich heraus, dass das Fahrzeug von der Hochlandstraße gestohlen worden war.
Andere Polizeibeamte erwischten den 42-jährigen Beifahrer in einem Gebüsch nahe der Wehlener Straße. Der Mann wurde wegen des Verdachts des Autodiebstahles festgenommen. Nach seinem Komplizen wird gefahndet.
Radfahrerin bei Unfall leicht verletzt - Fahrerflucht
Am Montagmorgen ist ein elfjähriges Mädchen bei einem Verkehrsunfall am Körnerplatz leicht verletzt worden.
Das Kind war mit einem Rad unterwegs und wollte den Körnerplatz überqueren. Dabei wurde sie von einem Auto erfasst, das von der Friedrich-Wieck-Straße aus nach links auf den Körnerplatz abbog. Der Fahrer des Autos mit Pirnaer Kennzeichen fuhr nach dem Unfall ohne anzuhalten weiter.
Die Polizei bittet Zeugen, die den Unfall beobachtet haben oder weitere Angaben zum Unfallwagen oder dessen Fahrer machen können, sich telefonisch unter 483-2233 zu melden.
Busfahrgäste bei Notbremsung verletzt - Zeugenaufruf
Zeit: 18.05.2015, 12.44 Uhr; Ort: Dresden-Plauen
Am Montagnachmittag ist die Fahrerin (30) eines Busses der Linie 62 auf der Chemnitzer Straße in Richtung stadtauswärts unterwegs. Als der Bus die Kreuzung Chemnitzer Straße/Würzburger Straße passieren wollte, bog ein entgegenkommender Autofahrer vor ihm nach links in die Würzburger Straße ab.
Die Busfahrerin musste scharf bremsen. Dabei stürzten zwei Frauen (26, 34) und zogen sich leichte Verletzungen zu. Der Fahrer des blauen Pkw flüchtete vom Unfallort.
Die Polizei bittet Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder Angaben zum Unfallwagen oder dessen Fahrer machen können, sich telefonisch unter 483-2233 zu melden.
Unbekannte sind in der Nacht zum Montag in einen Container am Kannenhenkelweg eingebrochen. Dort stahlen sie einen Kompressor, einige Batterien, rund 20 Meter Stromkabel sowie etwa 100 Liter Dieselkraftstoff. Der Wert des Diebesgutes summiert sich auf rund 1.000 Euro.
Auch an der Löbtauer Straße sind Unbekannte in einen Container eingebrochen. Sie ließen mehrere Bohrmaschinen, Winkelschleifer, Sägen sowie zahlreiche Kleinwerkzeuge im Gesamtwert von etwa 2.500 Euro mitgehen. Zudem entwendeten die Täter von einer angrenzenden Baustelle Buntmetall im Wert von rund 800 Euro.
Von einer Baustelle in der Nähe der Hansastraße haben unbekannte Diebe die Schnellwechseleinrichtung eines Baggers sowie eine Grabenräumschaufel und einen Abbruchhammer gestohlen. Der Wert der entwendeten Gegenstände beträgt etwa 11.000 Euro.
Ford Galaxy gestohlen
Zeit: 17.05.2015, 23.30 Uhr bis 18.05.2015, 04.00 Uhr; Ort: Striesen
In der Nacht zum Montag haben Unbekannte einen gelb-grünen Ford Galaxy von der Glashütter Straße mitgenommen. Der Wert des drei Jahre alten Wagens beträgt etwa 25.000 Euro.
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Seine Hausverwaltung hat die Angelegenheit jetzt einer Anwältin übertragen, die mit den Versicherungen der Autobesitzer über eine Bergung der Wagen verhandeln soll. Auch mit Jens Thiele wird sie zu reden haben, dem Eigentümer des Baugrundstücks. Thiele ist derzeit nicht zu erreichen. Nach SZ-Informationen galt die Mauer schon vor dem Einsturz als marode und soll Risse aufgewiesen haben.
Ein Mitarbeiter Thieles gibt die Schuld an dem Erdrutsch jedoch Pulvermüllers Hausverwaltung, die ihren Parkplatz auf einer unverputzten Trockenmauer errichtet hätte. Darauf sei lediglich eine Reihe Betonwinkel gestellt und anschließend mit Erde angeschüttet worden. Laut Bauaufsicht gab es aber eine Baugenehmigung für Parkplatz und Mauer, teilte Doris Oser gestern mit, die Referentin von Baubürgermeister Jörn Marx (CDU).
Wann die Autos geborgen werden, ist immer noch unklar. So könnte ein schwerer Kran mit langem Ausleger zwar in beide Grundstücke hineinfahren – zuvor müssen jedoch die Versicherungen zustimmen. Erst dann lässt sich auch die eingestürzte Wand wieder neu errichten, die den Parkplatz bis letzten Montag abgestützt hatte.
