Dippoldiswalde
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Altenberg: Naturschutzpraktikum startet in Schellerhau

Studierende aus mehreren Ländern schauen sich im Osterzgebirge um und werden bei den Umweltschützern bei Arbeitseinsätzen helfen.

Von Maik Brückner
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Jens Weber von der Grünen Liga Osterzgebirge (gelbes T-Shirt) holt Studenten aus aller Welt ins Erzgebirge, um ihnen die Schönheiten der Region zu zeigen und um mit ihnen zu arbeiten. Dieses Foto entstand 2019 beim Naturschutzpraktikum.
Jens Weber von der Grünen Liga Osterzgebirge (gelbes T-Shirt) holt Studenten aus aller Welt ins Erzgebirge, um ihnen die Schönheiten der Region zu zeigen und um mit ihnen zu arbeiten. Dieses Foto entstand 2019 beim Naturschutzpraktikum. © Jens Weber

Die Grüne Liga Osterzgebirge startet an diesem Wochenende wieder ihr Schellerhauer Naturschutzpraktikum. Daran beteiligen sich in diesem Jahr 19 Studenten von Hochschulen und Universitäten aus Berlin, Cottbus, Jena, Freiberg, Jena, Eberswalde und Bratislava. Die Teilnehmer stammen Deutschland, der Slowakei, der Ukraine, Georgien, den USA, Nikaragua und Kolumbien.

Bis zum 13. August sind verschiedene Veranstaltungen vorgesehen, so unter anderem Wanderexkursionen zur Altenberger Pinge, zum Kahleberg und zum Georgenfelder Hochmoor.

Außerdem treffen sich die Teilnehmer mit einem tschechischen Birkhuhnexperten. Wie Organisator Jens Weber weiter informiert, sind auch Arbeitseinsätze im Naturschutzgebiet Schellerhauer Weißeritzwiesen, im Botanischen Garten Schellerhau und auf dem Flächennaturdenkmal "Wiese an der Himmelsleiter" oberhalb der Bärenfelser Mühle geplant.

Wegen der großen Nachfrage wird es in diesem Jahr noch eine zusätzliche Schellerhau-Woche geben. Diese wird zwischen dem 20. und 26. August stattfinden.

Das Naturschutzpraktikum hat seinen Ursprung im Studentensommer, der in den 1980er-Jahren in Altenberg und Oelsen stattfand. Verschiedene Hochschulen und deren Studenten engagierten sich in der praktischen Naturschutzarbeit im Osterzgebirge. "Vor Ort wurden sie von lokalen Naturschutzakteuren angeleitet, wie Christian Kastl und Bernd Rehn in Oelsen beziehungsweise Erhard Kubatzsch am Geisingberg", berichtet Weber.

Die jungen Menschen hätten Erfahrungen gesammelt, die ihnen als künftige Landschaftsplaner, Biologielehrer oder Förster noch zugutekommen sollten. Und sie halfen, einige der wertvollsten Berg- und Feuchtwiesen vor dem Verfilzen und Verbuschen oder dem Überweiden und Zerfahren zu bewahren. 1996 wurden die Studentensommer eingestellt.

Die Grüne Liga Osterzgebirge startete daraufhin eine Art Nachfolgeprojekt im Naturschutzgebiet Schellerhauer Weißeritzwiesen. Und das lief gut an. Seit 2008 nehmen auch Studierende der Comenius-Universität in Bratislava teil. Seither werden alle Führungen, Vorträge und Arbeitseinweisungen auf Englisch angeboten beziehungsweise übersetzt. 2018 nahmen Studenten aus fünf Kontinenten teil.

Finanziell unterstützt wird das Naturschutzpraktikum vom Landratsamt Pirna und aus Geldern für die Biotoppflegemahd.