Das sind die neuen Namen auf den Wahllisten für den Altenberger Stadtrat
Der Ausgang der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 ist natürlich noch ungewiss. Doch anhand der Wahlvorschläge, die am 9. April im Gemeindewahlausschuss zugelassen wurden, lässt sich jetzt schon ablesen, dass es zu einigen Veränderungen kommen wird.
Schon allein, weil auf den Listen der einzelnen Parteien und Wählergemeinschaften zahlreiche Namen aus dem aktuellen Altenberger Stadtrat fehlen. Bei der Freien Wählervereinigung Altenberg, die derzeit mit neun Personen im Rat vertreten sind, werden Ingo Rümmler, Jens Meißner, Andreas Büttner, Rocco Tittel und Silvio Güttler nicht wieder antreten.
- Wählervereinigung Altenberg steckt voller Überraschungen
- Bei der CDU treten die meisten Frauen an
- Größte Kontinuität bei Bärenstein
- Viele alte Bekannte bei der Wählervereinigung Geising
- Neuer, stadtbekannter Kandidat bei den Linken
- AfD tritt mit fünf Bewerbern an
- Neu dabei: die Wählergemeinschaft Grenzland
- 24 Kandidaten werden leer ausgehen
Wählervereinigung Altenberg steckt voller Überraschungen
Nichtsdestotrotz hat die Wählervereinigung Altenberg mit 13 Personen die längste Wahlliste. Davon gehören nur Henry Beeckmann, der auch Ortsvorsteher von Zinnwald-Georgenfeld ist, und Anja Klöpsch auch dem aktuellen Stadtrat an. Die neuen Namen ergeben eine spannende und überraschende Mischung: Darunter der Betriebsleiter des Erlebnisbergs Altenberg Manuel Püschel, der Inhaber des Hotels Lugsteinhof Andreas Sämann, der Altenberger Forstrevierleiter Denny Werner, der Betreiber der Altenberger Jugendherberge Tino Weinberg und Jens Hultzsch, der die Bürgerinitiative gegen den neuen Edeka-Standort am Campingplatz ins Leben rief. Auch ein altbekannter Name steht auf der Liste: Thomas Kirsten, bis 2021 Altenbergs langjähriger Bürgermeister, hat sich wieder aufstellen lassen.
Die Kandidaten: Anja Klöpsch, Thomas Kirsten, Manuel Püschel, Mario Hollmann, Tino Weinberg, Henry beeckmann, Martin schmidt, Denny Werner, Toni Kumpf, Jens Hultzsch, Jörg Ebert, Andreas Sämann, Hans-André Tooren
Bei der CDU treten die meisten Frauen an
Mit neun Namen geht die CDU in die Wahl. Lutz Brückner tritt wieder an, sonst wird es keine Kontinuität zum derzeitigen Rat geben: Bernd Greif, Lauensteins Ortsvorsteher Siegfried Rinke und Liebenaus Ortsvorsteher Mathias Wolf treten nicht wieder an. Dafür stehen mit Anke Gundel, die Leiterin der Rehaklinik Raupennest, und Jan Kempe vom Naturhotel Gasthof Bärenfels zwei stadtbekannte Persönlichkeiten auf der Liste. Und: Die CDU hat die beste Frauenquote. Fünf der neun Bewerber sind Frauen.
Die Kandidaten: Lutz Brückner, Steffi Rosch, Angela Plackties, Dr. Christian Geyer, Stefan Sandmann, Anke Gundel, Judy Koch, Jan Kempe, Cornelia Roth
Größte Kontinuität bei Bärenstein
Die größten Kontinuitäten gibt es bei den Wählervereinigungen Geising und Bärenstein. Roy Greif und Bärensteins Ortsvorsteher Uwe Eberth vertreten bereits jetzt die Interessen Bärensteins. Die Neuen auf der Liste der Wählervereinigung Bärenstein sind der Landwirt Bernd Seifert und Praxisberater Mario Nitzschke.
Die Kandidaten: Roy Greif, Uwe Eberth, Bernd Seifert, Mario Nitschke
Viele alte Bekannte bei der Wählervereinigung Geising
Für Geising sorgen Silvio Nitschke, Silvio Kühnel und Wolfram Streller bereits jetzt für Präsenz im Stadtrat, dazu stehen fünf neue Kandidaten auf der Liste - darunter der Koch und Caterer Martin Sommerschuh, der aktuell das Projekt Mehrgenerationenpark für Geising mit anschiebt.
Die Kandidaten: Silvio Nitschke, Silvio Kühnel, Wolfram Streller, Jan Langer, Peter Thomas, Norbert Langmann, Falk Mäder, Martin Sommerschuh
Neuer, stadtbekannter Kandidat bei den Linken
Linken-Stadträtin Sabine Schilka wird wieder für die Linken antreten. Inis Röpke, die ehemals das gleichnamige Reisebüro in Altenberg betrieb, nicht. Dafür steht Marcel Gundel, der Betreiber des Campingplatzes Galgenteich, als neuer Kandidat mit auf der Liste, außerdem der Landwirt Sebastian Pohl aus Neurehefeld.
Die Kandidaten: Sabine Schilka, Marcel Gundel, Sebastian Pohl
AfD tritt mit fünf Bewerbern an
Die Liste der AfD hat sich auf fünf Namen erweitert. Uwe Frank, in Altenberg als Loipenspurer bekannt, ist bereits Stadtrat und wieder dabei. Dirk Weinhold, der 2019 zur Wählervereinigung Geising gehörte, tritt jetzt hier an. Bekannt ist auch André Barth: Der AfD-Landrats- und Kreistagsabgeordnete gehörte bereits dem Dippoldiswalder Stadtrat an. Nach einem Umzug in die Kommune Altenberg möchte er sich nun hier wählen lassen.
Die Kandidaten: Uwe Frank, Thomas Meißner, Dirk Weinhold, André Barth, Ronny Schröfel
Neu dabei: die Wählergemeinschaft Grenzland
Komplett neu tritt die Wählergemeinschaft Grenzland an. "Wir konnten mit 143 Unterstützungsunterschriften die benötigte Anzahl von 60 weit übertreffen", schreibt Kay Hardelt aus Lauenstein auf Anfrage von Sächsische.de. Die vier Kandidaten - neben Hardelt sind es Rigo Wolf aus Liebenau, Youssef Moussa aus Füstenwalde und Hendrik Langer aus Fürstenau - wollen vor allem die Belange der östlichsten Altenberger Region vertreten. Noch-Stadtrat Dietmar Hofmann (parteilos), der mit einer Wählervereinigung Kammregion das Gleiche für die Region westlich der Stadt Altenberg versuchen wollte, bekam nicht die nötigen Unterschriften für eine Zulassung zur Wahl zusammen.
Die Kandidaten: Rigo Wolf, Kay Hardelt, Youssef Moussa, Hendrik Langer
24 Kandidaten werden leer ausgehen
Im Altenberger Stadtrat gibt es 22 Plätze, auf den Wahllisten stehen insgesamt 46 Namen - 24 davon werden es also nicht in den Stadtrat schaffen. Wer letztlich in den Stadtrat kommt, dafür gäbe es zwei Kriterien, sagt Gemeindewahlleiter Marcel Reuter: "Im ersten Schritt erhalten die Wählergemeinschaften und Parteien je nach Anteil der Stimmen anteilig eine bestimmte Anzahl der Plätze."
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Beispielsweise konnten die Freien Wähler Altenberg bei der letzten Wahl 2019 sieben Plätze für sich in Anspruch nehmen. Gesetzt den Fall, bei der kommende Wahl wären es wieder sieben, würden von den 13 Kandidaten auf ihrer Liste sechs leer ausgehen. "Dann zählt innerhalb der Wählervereinigung oder der Partei, wer die meisten Stimmen hat", sagt Marcel Reuter.
Anmerkung: In einer früheren Variante des Artikels stand, dass Lutz Brückner (CDU) nicht wieder zur Wahl antritt. Das war ein Fehler, er lässt sich wieder aufstellen.