Bautzen
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Ansturm auf die Standesämter?

Während sich am 20.02.2020 in der Stadt Bautzen gleich acht Paare das Ja-Wort geben wollen, sind anderswo im Landkreis andere Tage beliebter.

Von Timotheus Eimert
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Der Ring sitzt perfekt: Am Hochzeitstag soll alles stimmen. Manche Paare suchen auch ein besonders Datum aus, an dem die Ehe geschlossen wird.
Der Ring sitzt perfekt: Am Hochzeitstag soll alles stimmen. Manche Paare suchen auch ein besonders Datum aus, an dem die Ehe geschlossen wird. © Symbolfoto: dpa/Kai Remmers

Bautzen. Für Ehepaare ist der Hochzeitstag fast noch wichtiger als der eigene Geburtstag. Deswegen ist es gut, wenn sich das Datum relativ einfach merken lässt. Am Donnerstag steht wieder solch ein einprägsames Datum an. Am 20.02.2020 wartet deshalb besonders auf das Standesamt in Bautzen viel Arbeit: Gleich acht Paare wollen sich an diesem Tag das Ja-Wort geben. Um alle trauen zu können, wurden sogar die Sprechzeiten des Standesamtes abgesagt. Die Mitarbeiter würden sonst der Nachfrage nicht gerecht, teilte die Stadt mit.

Auch in Ottendorf-Okrilla ist an diesem Tag der Ansturm auf das Standesamt besonders groß. Gleich vier standesamtliche Trauungen finden in der 10.000-Einwohner-Gemeinde statt. In der Großen Kreisstadt Bischofswerda dagegen ist der Tag nicht so beliebt. Es sind lediglich zwei Eheschließungen angemeldet, teilte Stadtsprecher Sascha Hache mit. Auch im Standesamtsbezirk der Gemeinden Großdubrau, Malschwitz und Radibor finden an diesem Tag zwei Trauungen statt.

Zahlen gut zu merken

In Kamenz will am 20.02.2020 sogar nur ein Paar Ja sagen. Dafür steht dort ein anderer Tag deutlich höher im Kurs. Am 22.02.2020 sind gleich vier Eheschließungen geplant. In der Gemeinde Sohland an der Spree dagegen wird es an diesem Tag nur eine Trauung geben, dafür zwei Hochzeiten am 20.02. „Man weiß nicht, was den Brautpaaren durch den Kopf geht“, sagt Sohlands Standesbeamtin Annegret Lehmann. „Wahrscheinlich klingen diese Zahlen alle relativ ähnlich und lassen sich gut merken.“

Gut merken ließe sich wohl auch der 29.02. 2020. Bei diesem speziellen Datum müsste man nur alle vier Jahre an den Hochzeitstag denken. In Großröhrsdorf will sich an diesem Tag ein Paar trauen lassen. Dafür findet in der Stadt im Rödertal am 20.02. gar keine Eheschließung statt.

Auch in Kamenz hat sich ein Paar für den 29.02. als Hochzeitstag entschieden. Im letzten Schaltjahr 2016 gab es in der Lessingstadt ebenfalls eine Eheschließung. In den Schaltjahren 2000, 2004, 2008 und 2012 hatten dagegen keine Paare den zusätzlichen Tag im Jahr zur Trauung genutzt. In Radeberg spielt dagegen keiner der genannten Tage bei der Eheschließung eine Rolle. Am 20., 22. und 29.02. finden in der Bierstadt keine Trauungen statt. „Bei uns will keiner heiraten“, sagt Radebergs Stadtsprecher Jürgen Wähnert mit einem Augenzwinkern.

Chance für Kurzentschlossene

Auch in den Städten Elstra und Wilthen wollen sich an diesen Tagen keine verliebten Paare trauen lassen. Wilthens Standesbeamtin Annett Ruch verspricht aber: „Kurzentschlossene können sich noch für diese Tage melden.“ Marion Richter, Standesbeamtin in Elstra, nennt derweil einen möglichen Grund dafür, warum es bei ihr keine Anmeldungen gibt: „Wir sind eine sehr kleine Gemeinde. Wenn wir 15 Trauungen im Jahr haben, dann ist das schon viel.“

In Neschwitz finden am 20.02. ebenfalls keine Trauungen statt, obwohl es in der Gemeinde ein für Eheschließungen sehr beliebtes Barockschloss gibt. „Zurzeit können Eheschließungen allerdings nur im kleinen Rahmen durchgeführt werden“, erklärt Standesbeamtin Petra Ziegenbalg. „Die meisten wollen aber viele Gäste mitbringen und feiern deshalb im Sommer.“

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