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Die Blütenstadt feiert: Das könnt Ihr zur Jubiläumsparty erleben!

Königsbrück ist für seine Kamelien bekannt, aber auch sonst immer einen Besuch wert – im Juni besonders, denn dann stehen gleich mehrere Jubiläen an. Das Programm kann sich sehen lassen.

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Hauptkirche von Königsbrück
Hauptkirche von Königsbrück © Steffen Unger Photographie

Ob im Stadtbad, auf dem Markt, im Via-Regia- und im Schlosspark - zur Jubiläumswoche vom 16. bis 25. Juni wird in Königsbrück ordentlich gefeiert. Für den Geburtstag ziehen Stadtverwaltung, Vereine und viele engagierte Bürger alle Register. Aus gutem Grund, denn gefeiert werden nicht nur 775 Jahre Königsbrück, sondern auch 250 Jahre Privilegierte Schützengesellschaft, 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Königsbrück und 30 Jahre Grundschule.

Von der Schlagerparty und Jolly Jumper über geführte Wanderungen, Ausstellungen, Sport und Spiel bis zum großen Feuerwehrumzug - unter anderem mit den Dresdner Pipes and Drums - gibt es jede Menge zu erleben. Viele Gründe, Königsbrück einen Besuch abzustatten – im blütenreichen Frühling genau wie im Rest des Jahres.

Hier geht's zum kompletten Programm sowie weiteren Informationen zum Fest.

Mit einem Klick aufs Bild geht's direkt zum Programm.
Mit einem Klick aufs Bild geht's direkt zum Programm.

Die must do's in Königsbrück

Königsbrück wirkt jung und hat doch eine bewegte Vergangenheit. Wer über den kleinen, aber feinen Markt läuft, ein paar Schritte weiter bis zur Hauptkirche, entdeckt das alte Königsbrück. 1682 wurde der Grundstein für das Gotteshaus gelegt. Bis heute strahlt es jene Ruhe aus, für die es nun einmal ein paar Jahrhunderte braucht. Genau wie das Königsbrücker Schloss. Es liegt ebenfalls nur wenige Gehminuten vom Markt entfernt und ist ebenfalls mehr als 300 Jahre alt. Unter der Herrschaft von Maximilian Freiherr von Schellendorff entstanden das bis heute erhaltene Haupthaus, die Wirtschaftsgebäude und eine Gärtnerei. Später kamen noch große Gewächshäuser dazu.

Die berühmten Kamelien am Schloss

Bis heute ist Königsbrück für eine ganz besondere Gärtner-Tradition bekannt. Die Kamelien am Schloss locken jedes Jahr Tausende Besucher in die Stadt. Hier stehen unter anderem die ältesten zusammenstehenden Kamelien nördlich der Alpen. Die „Alba Plena“ und die „Althaeiflora“ werden auch Schneeweißchen und Rosenrot genannt. Der überaus rührige Königsbrücker Heimatverein organisiert seit 2000 jedes Jahr eine Kamelienschau, kürt die Kameliendamen als Botschafterinnen der Stadt und kümmert sich auch sonst um die Pflege der Pflanzen.

Die berühmten Kamelien am Schloss in Königsbrück.
Die berühmten Kamelien am Schloss in Königsbrück. © Steffen Unger Photographie

Diese geschichtlichen Ereignisse prägten die Stadt

Das Besondere im Kleinen – Königsbrück hat viel davon. Die Lage der Stadt im Westen der Oberlausitz und unweit der sächsischen Landeshauptstadt Dresden verschaffte ihr im Laufe der Jahrhunderte immer wieder eine hohe strategische Bedeutung. 1819 wurde hier die erste sächsische Sparkasse gegründet.

Nur 16 Jahre später legte Gräfin Louise Charlotte von Hohenthal die Wurzeln für das Louisenstift – seinerzeit als „Kinderverwahranstalt“ gegründet, ist daraus die Louisenstift gGmbH entstanden, bis heute ein überregional anerkannter Träger der Kinder-, Jugend-,Familien- sowie Behindertenhilfe unter dem Dach des Diakonischen Werkes Sachsen. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Stadt ans Eisenbahnnetz angeschlossen, konkret an die Bahnstrecke Klotzsche-Königsbrück.

Etwa zur gleichen Zeit begann ein weiteres besonderes Kapital in der Stadtgeschichte. Der Bau eines Infanterieschießplatzes begründete die militärhistorische Tradition Königsbrücks als „königliche Garnisonsstadt“. Der Bau der Prinz-Georg-Kaserne und des Truppenübungsplatzes in der Königsbrücker Heide, der bis zur politischen Wende 1989 von der sowjetischen Armee genutzt wurde, prägten diesen Teil der Stadtgeschichte nachhaltig.

Mitten in der Stadt: Großes Naturschutzgebiet

Heute ist der Truppenübungsplatz Naturschutzgebiet, führen Biber, Reiher und Co. das Regiment. Anders als ihre Vorgänger haben sie nichts gegen gelegentliche Besucher, solange die sich nicht abseits der freigegebenen Wege bewegen. Rund 7.000 Hektar Wildnis vor der Haustür – wer kann das schon vorweisen? Königsbrück geht sorgsam mit diesem besonderen Erbe um und macht es trotzdem für jeden erlebbar. So bietet die Naturschutzgebietsverwaltung Besuchertouren mit einem Geländebus an. Natur ganz direkt erleben – das ist nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt möglich.

Pure Idylle: Der See der Freundschaft im Naturschutzgebiet Königsbrücks.
Pure Idylle: Der See der Freundschaft im Naturschutzgebiet Königsbrücks. © Steffen Unger Photographie

Abkühlung an heißen Sommertagen

Wer sich nach einem Ausflug in die Wildnis nebenan erholen möchte, sollte an heißen Sommertagen einen Besuch im Stadtbad einplanen. Die insgesamt 1.250 Quadratmeter große Wasserfläche umfasst ein Schwimmerbecken und einen Erlebnisbereich mit Massagedüsen und einem Wasserpilz sowie der vor allem bei den Kindern beliebten 40 Meter langen Rutsche. Auf die Jüngsten warten auch ein Piratenschiff sowie ein separates Planschbecken. Die große Liegewiese bietet Sonnenhungrigen und Schattenliebhabern gleichermaßen ein ideales Plätzchen.

An heißen Sommertagen perfekt: das beliebte Freibad von Königsbrück.
An heißen Sommertagen perfekt: das beliebte Freibad von Königsbrück. © Steffen Unger Photographie

Auf den Spuren der Via Regia

Besucher, die weder mit dem Auto, noch mit der Städtebahn, sondern zu Fuß in die Stadt kommen, sind in Königsbrück keine Seltenheit. Denn die Kamelienstadt ist auch Pilgerstadt. Gelegen an der alten Kultur- und Handelsstraße Via Regia ist sie Station für Sinn- und Ruhesuchende. Eine Pilgerherberge macht es möglich, hier für eine oder zwei Tage innezuhalten, die Seele baumeln zu lassen und auf den Spuren der vielen, vielen Vorgänger zu wandeln. Dafür wurde das 1826 im Stadtteil Stenz erbaute Armenhaus liebevoll hergerichtet. Übernachten wie früher mitten im Alltag einer modernen Stadt – im Stenzer Armenhaus geht das.

Die offizielle Eröffnung des Ökumenischen Pilgerweges jährt sich 2023 zum 20. Mal – ein weiterer runder Geburtstag im Königsbrücker Jubiläumsjahr.

Die gelbe Muschel auf blauem Grund ist Symbol des 450 Kilometer langen Weges, der von Görlitz bis Vacha führt – und eben auch durch Königsbrück. Hier weht der Geist der Via Regia auch durch einen ganz besonderen Ort.
Die gelbe Muschel auf blauem Grund ist Symbol des 450 Kilometer langen Weges, der von Görlitz bis Vacha führt – und eben auch durch Königsbrück. Hier weht der Geist der Via Regia auch durch einen ganz besonderen Ort. © Steffen Unger Photographie

Direkt im Schlosspark können Besucher die bekanntesten Bauten entlang der historischen Handelsstraße en miniature bestaunen. Der Architekturmodellbau Königsbrück ist weit über die Region hinaus bekannt, gab lange Zeit langzeitarbeitslosen Männern und Frauen eine sinnstiftende Aufgabe und war sogar Begleitprojekt der Sächsischen Landesausstellung in Görlitz. Das Eisenacher Lutherhaus, die Erfurter Kaufmannskirche, das Gothaer Rathaus, die Schlösser Krobnitz und Kreisau, die Synagogen Görlitz und Breslau – sie alle können in Königsbrück im Maßstab 1:25 bewundert werden.

Manche Gäste erfahren in Königsbrück erstmals, welche architektonischen Schätze an der Via Regia stehen. Nicht wenige davon in der Oberlausitz und in Sachsen, etwa im einstigen Sechs-Städte-Bund. Auch um den Modellbau kümmern sich die engagierten Königsbrücker in Eigenregie, freuen sich aber immer über Verstärkung in ihren Reihen. Wer einen Ausflug zum Stadtfest nutzen will, um Armenhaus und Architekturmodellbauer kennenzulernen, ist herzlich willkommen – genau wie an den meisten anderen Tagen im Jahr. Individuelle Angebote und Absprachen machen es möglich. Geschichte erlebbar machen – Königsbrück zeigt, wie es geht.

Am Schlosspark 19, die Ausstellung ist während der Festtage täglich geöffnet: www.viaregia-architekturmodelle.de

Den bekanntesten Bauten des Sechs-Städte-Bundes ist ein eigener Bereich in der Ausstellung zum Architekturmodellbau im Königsbrücker Schlosspark gewidmet. Auch sonst gibt es hier Heimat neu zu entdecken.
Den bekanntesten Bauten des Sechs-Städte-Bundes ist ein eigener Bereich in der Ausstellung zum Architekturmodellbau im Königsbrücker Schlosspark gewidmet. Auch sonst gibt es hier Heimat neu zu entdecken. © Steffen Unger Photographie

Kontakt

Stadtverwaltung Königsbrück
Markt 20 | 01936 Königsbrück

www.koenigsbrueck.de