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Brutvorbereitungen in der Ibisvoliere

Bei einigen der zehn afrikanischen Vogelarten rechnet der Zoo fest mit Nachwuchs. Ganz neu und noch zu jung für die Zucht ist ein einjähriger Sattelstorchhahn.

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Seit Frühlingsbeginn
sind die meisten Bewohner
wieder in der
Ibisvoliere zu sehen.
Seit Frühlingsbeginn sind die meisten Bewohner wieder in der Ibisvoliere zu sehen. © Foto: Thorsten Eckert

In der Ibisvoliere herrscht frühlingshafte Betriebsamkeit: Seit Ende März sind die meisten der afrikanischen Ibis- und Storchenvögel wieder im Freien zu sehen; bei den Kapenten finden sich sogar schon die Brutpaare zusammen.

„Die Tierpfleger haben den Vögeln Nistmaterial bereitgestellt und zusätzliche Nisthilfen vorbereitet“, sagt Zoo-Kurator Matthias Hendel. „Einige bevorzugen diese Plattformen, andere bauen ihre Nester lieber auf Bäumen oder im Gesträuch.“ Gemeinsam sei allen zehn in der Voliere lebenden Arten, dass sie Nistplätze direkt am oder überm Wasser und in der vollen Sonne brauchen. Die eigentliche Brutzeit beginne im Mai.

Auch in der Tierwelt ist man sich nicht immer einig

Bei den Enten, den Löfflern, den Kuhreihern und den Nimmersattstörchen rechnet Hendel relativ fest mit Nachwuchs, bei den Hammerköpfen hofft er zumindest darauf. „Das Paar ist noch ziemlich neu, und die Weibchen dieser Art sind sehr wählerisch. Wenn ihnen das Nest nicht hundertprozentig zusagt, muss das Männchen ein neues bauen.“

Für diese Vogelart steht die Zucht in Dresden gut

Definitiv zu jung für die Zucht ist das Dresdner Sattelstorchpaar, das sich derzeit noch im Winterhaus aufhält: Denn die attraktive Schreitvogelart wird erst mit fünf bis sechs Jahren geschlechtsreif. „Unsere Henne ist im August 2021 im Zoo Cottbus geschlüpft und kam im Mai 2022 hierher“, berichtet Hendel. „Der knapp einjährige Hahn, der aus dem portugiesischen Zoo Santo Inácio stammt, lebt noch keine zwei Wochen in Dresden.“

Seine Jugend sieht man ihm deutlich an, denn der Schnabel und der obere Rücken sind noch dunkel. Erwachsene Tiere haben einen ausgeprägt schwarz-weißen Körper und einen rot-schwarz-roten Schnabel mit dem namensgebenden gelben Sattel.

Die stattlichen Vögel sind in der Natur zwar nicht selten, werden bisher aber nur in drei europäischen Zoos gezüchtet. Als Zuchtbuchführer hat Matthias Hendel den Überblick, „wer mit wem verwandt ist“ und welche Tiere sich demnach am besten paaren dürften.

In Dresden stehen die künftigen Zuchtchancen nicht nur aus genetischen Gründen gut: Die Ibisvoliere bietet auch ausreichend Platz für die Sattelstörche, die zu den größten Storchenvögeln der Welt gehören und es auf eine Flügelspannweite von zweieinhalb Metern bringen können. Gefüttert werden sie im Zoo mit Fisch, Eintagesküken, Ratten und Mäusen.

Konkurrenz um die Nahrung, so Hendel, gibt es in der Voliere nicht: Jede Art hat ihre eigenen Ansprüche und Futterplätze. Den Besuchern bietet sich ein friedliches, harmonisches Bild – mit der Aussicht auf mehrere Jungvögel.

Kontakt und weitere Informationen

Zoo Dresden GmbH
Tiergartenstraße 1
01219 Dresden

Telefon 0351 - 47 80 60
[email protected]
www.zoo-dresden.de

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