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Die Wahrheit kann nerven: Uns selbst zu belügen liegt in unserer Natur

Regelmäßig belügen wir uns sogar selbst, um motivierter und erfolgreicher durch's Leben zu gehen. Ein Kommentar vom Städtischen Bestattungswesen Meißen.

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- Kommentar vom Städtischen Bestattungswesen Meißen -

Es ist bekannt, dass die Lüge allgegenwärtig ist. Es sind die kleinen Lügen, die das Leben einfacher gestalten und möglicherweise sogar positiv beeinflussen. Man nennt es Schönfärberei, Illusion oder Wunschvorstellung. Nur die großen Lügen bereiten Schaden. Die nennt man dann Lebenslügen.

Dieser Aspekt der Lüge wird gern vergessen oder unterschätzt. Wir machen nicht nur anderen etwas vor, sondern uns auch. Bis zu dem Tag, an dem das eigene Gebäude zusammenstürzt. Dann wird offenbar, dass man sich Dinge eingeredet hat, die frei erfunden sind. Es soll sogar Menschen geben, die ihre Lebenslügen soweit verinnerlicht haben, dass sie bereit sind, diese Selbstschutzbehauptung auch noch nach außen zu verteidigen. An dieser Stelle muss man vorsichtig sein. Das schafft viele Feinde und die Gefahr, dass sich andere Menschen abwenden, ist groß.

Doch wie es bei der Lüge so ist, überwiegen bei weitem nicht die Nachteile. Der gepflegte Selbstbetrug ist eine Lebensstrategie und führt sogar zum Erfolg. Außerdem sind die Lügen, genau wie die Wahrheit, dehnbare Begriffe. Es ist kein Wunder, wenn man sich so die Welt perfektionieren kann. Die Grenzen zwischen Erträglichkeit und Selbstbetrug sind allerdings fließend. Zu schnell wird Selbstüberschätzung draus.

Die Schuld bei sich selbst zu suchen, ist kompliziert. Schlechte Lehrer sind immer noch besser zu verkaufen als die eigene Faulheit, genau wie widerliche Umstände dafür herhalten müssen, dass man schlicht versagt hat. Interessanterweise werden diese Phänomene bei manchem Gesprächspartner mit Kompetenz verwechselt, obwohl die Pleite des angestrebten Projekts vorhersehbar ist. Die Akten der Insolvenzgerichte könnten viele Geschichten erzählen. Oftmals wurden Unschuldige ins Elend geschickt und Versager befördert. Der Ehrliche ist mal wieder der Dumme.

So lässt sich auch erklären, warum die im Leben, Ausbildung und Beruf gescheiterten Akteure mit Posten belohnt werden, auf denen bescheidene Menschen weniger Schaden anrichten würden.

Betrachtet man die reinen Motivationsseminare, funktionieren sie doch nur mit der Aussage, dass man alles kann und alles erreicht, wenn man nur will. Niemals werden dabei geistige, moralische oder fachliche Grenzen hinterfragt. Die Grundthese lautet also: Belüge dich selbst, um andere noch zielgerichteter zu hintergehen.

Hier soll nicht in Abrede gestellt werden, dass eine gute Motivation leistungsfördernd ist. Wer sich auf die Chemieprüfung freut, hat garantiert mehr Erfolg als der Zweifelnde. Dieser Zustand muss trotzdem mit Kompetenz gekoppelt sein, um hinterher nicht zu scheitern. Die Naturwissenschaften besitzen den Vorteil klarer Lösungswege und eindeutige Resultate. Der Selbstbetrug muss, zumindest im Bereich der abrechenbaren Ergebnisse, demnach genau abgewogen werden. Spätestens der Heimwerker, der alles weiß und kann und dann doch alles verpfuscht, hat die Möglichkeit sich zumindest noch einen Profi zur Hilfe nehmen.

Etwas leichter haben es die, die sich auf die politischen Felder begeben und dort ihre kommunikativen Stärken ausleben. Dann reicht es aus, dass man, mit viel Gerede und wenig Fachwissen, Ideologien verkauft und für leere Worte die nötige Anerkennung erhält. Hier sind natürlich die Überzeugungen, die auf falschen Annahmen beruhen, noch zu tolerieren, selbst wenn die Bildung der Betreffenden zwar kostenlos aber umsonst war. Manchmal ist man mit seinem geistigen Horizont sehr nah am Tellerrand. Dann wird man Fakten zur Kenntnis nehmen, aber sie ignorieren. Manchmal gibt es auch Sinnestäuschungen. Dann wird der Zeuge vor Gericht erzählen, dass er einen Knall hörte, sich umdrehte und sah, wie zwei Autos kollidierten.

Schlimmer sind allerdings die, die etwas anderes sagen, als sie denken. Doch über die Bedeutung von Fegefeuer und Hölle muss an dieser Stelle nichts ausgeführt werden. Fast jeder steht sowieso direkt vor dem Eingang.

Es existiert ein Gegenmittel: Man muss wieder anfangen, den Blickwinkel auf das eigene Verhalten wiederzugewinnen, also ehrlich zu sich selbst zu sein. Dann wird man feststellen, dass man sich bequem an manche Lügen klammert, weil sie ihre angenehmen Seiten haben. So etwas erspart die sportliche Belastung oder Diät und im Extremfall sogar den Wechsel von Beruf oder Partnerschaft.

Wir belügen uns also selbst und können nichts dagegen tun. Die Natur hat es uns als Überlebensstrategie erfolgreich überlassen und jeder sollte ehrlich darüber nachdenken.

Stöbern Sie hier für weitere Informationen und Geschichten des Städtischen Bestattungswesens Meißen.

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© Autoren: Jörg Schaldach, Kristina Ruppert

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