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Wohnen im 3-D-Druck

Bauingenieure an der TUD entwickeln das Betondruck- Verfahren CONPrint3D.

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Zusammen mit Kollegen beschäftigt sich Prof. Viktor Mechtcherine, Direktor des Instituts für Baustoffe an der TUD, seit mehr als zehn Jahren mit 3-D-Druck. „Wir wollten von Anfang an etwas Praktisches fürs Bauwesen realisieren“, erinnert sich Mechtcherine. Der Drucker sollte nicht nur automatisiert, digital und mobil sein, sondern auch kostengünstigen Transportbeton als „Tinte“ nutzen.

Was seit einigen Jahren bereits global Verwendung findet, sind Betondrucker, die optisch an kleinere Versionen der Portalkräne am Hafen erinnern. Diese Maschinen müssen allerdings aufwendig montiert werden und größer sein, als das, was sie drucken.

Die bahnbrechende Innovation von Prof. Mechtcherine und seinem Team hingegen ist flexibel und schnell einsatzbereit: „Wir haben die Idee eines mobilen Druckers auf Basis einer modernen Betonpumpe entwickelt.“ 2016 war das Konzept fertig und erhielt auf der bauma – der bedeutendsten Fachmesse für Baumaschinen – einen Innovationspreis. Basierend auf diesem Konzept hat die Firma Putzmeister den Drucker KARLOS gebaut und erfolgreich erste Objekte gedruckt.

© Putzmeister
© Mechtcherine
© Mechtcherine

Das Verfahren ist weltweit einmalig: „Eine sächsische Erfolgsstory“, erklärt Prof. Mechtcherine. Die Wissenschaftler an der TU Dresden sind auf dem Gebiet der Betondrucktechnik global führend. Der zukunftsweisende Forschungszweig macht eine ressourcenschonende, zeiteffiziente und deutlich weniger personalaufwendige Bauweise praktisch umsetzbar. So lässt sich den anspruchsvollen Wohnungsmärkten von morgen begegnen. „Wir können es uns nicht leisten, im Bauwesen konservativ zu denken – wir brauchen eine schnelle Umsetzung der Innovationen“, ist Prof. Viktor Mechtcherine überzeugt. (vda)