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Schon gewusst? So viel trinken die Tiere im Zoo Dresden

Einige Arten haben sich im Laufe der Evolution gut an Hitze und Trockenheit angepasst. Wasser gibt‘s trotzdem jeden Tag.

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Gundis leben in der Natur in heißen, trockenen Regionen.
Gundis leben in der Natur in heißen, trockenen Regionen. © Foto: Thorsten Eckert

Heiße Tage ohne Wasser? Für Menschen – wie auch für die meisten anderen Säugetiere – wird das schnell gefährlich. „Das Blut wird dickflüssig, der Blutdruck sinkt, der Stoffwechsel funktioniert nicht mehr richtig“, sagt Thomas Brockmann, Wissenschaftlicher Assistent im Zoo Dresden. „Selbst Zebras können nicht weiter als einen Tagesmarsch entfernt von der nächsten Wasserstelle leben.“

Ganz anders die Altweltkamele, zu denen die Trampeltiere zählen: Sie kommen viele Tage ohne Trinken aus. „Dabei verlieren sie bis zu einem Viertel ihres Körpergewichts an Wasser“, so Brockmann weiter. „Bei einem ausgewachsenen Hengst sind das rund 200 Kilogramm.“ Die besondere Beschaffenheit ihres Blutes lässt die Trampeltiere diesen unglaublichen Verlust aushalten – ebenso wie das Gegenteil, das „Nachtanken“ innerhalb kürzester Zeit. „Kamele können in zehn Minuten rund 150 Liter trinken. Ihre roten Blutkörperchen dehnen sich dabei stark aus, bei anderen Tieren würden sie bei einer solch extremen Zufuhr platzen.“ Darüber hinaus können Nieren, Blase und Darm der Kamele die Flüssigkeit lange im Körper halten. Dass vor allem die Höcker Wasser speichern, ist indes ein weit verbreiteter Irrtum.

Gut angepasst an einen warmen und trockenen Lebensraum sind auch die Gundis, die nordafrikanischen Nager, die im Zoo Dresden im Giraffenhaus leben. „Ihre Nieren arbeiten ebenfalls sehr effizient“, sagt Thomas Brockmann. „Deshalb genügt ihnen weitgehend das Wasser, das sie mit ihrer pflanzlichen Nahrung aufnehmen.“ Ähnliches gelte für zahlreiche andere Pflanzenfresser, darunter Giraffen und Koalas.

Selbst Elefanten können zwei bis drei Tage ohne Wasser leben – dennoch sind sie die „stärksten Trinker“ unter den Zoobewohnern. Wie viel genau sie zu sich nehmen ist laut Brockmann zwar schwer zu sagen, weil sie sich selbst aus ihrem Badebecken bedienen: „Doch aus früheren Zeiten berichten die Pfleger von 80 bis 100 Litern pro Tier und Tag.“

Raubtiere und Affen brauchen auf jeden Fall zusätzliche Flüssigkeit, wobei Letztere sie auch gern mal in Form von Tee nehmen. „Grundsätzlich bieten wir allen Tieren täglich Wasser an“, sagt Thomas Brockmann. „Denn dass manche von ihnen längere ,Durststrecken‘ aushalten, heißt ja nicht, dass es angenehm für sie ist.“ Genutzt werden je nach Tierart offene Gefäße, Selbsttränken aus der Landwirtschaft oder Nippeltränken, wie man sie von kleinen Haustieren kennt. „Der Bedarf hängt vor allem von der Umgebungstemperatur ab. Ein gesundes Tier trinkt von sich aus nicht zu viel.“

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