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Nach langem Warten endlich da: Die Pelikane im Zoo Dresden haben Nachwuchs

Seit Mai kann man sich im Dresdner Zoo im zweiten Jahr in Folge über Nachwuchs bei den Rosapelikanen freuen - nachdem man lange darauf warten musste.

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Gut behütet: Das Rosapelikan-Küken unter den Fittichen der Eltern.
Gut behütet: Das Rosapelikan-Küken unter den Fittichen der Eltern. © null

Seit 1987 leben Rosapelikane im Zoo Dresden. Um den Tieren optimale Brutbedingungen zu schaffen, wurde eine naturnahe Brutplattform über dem Wasser im Grünen und mit genügend Plätzen an der Sonne gebaut. Seitdem kam es immer wieder mal zur Eiablage, es konnte aber nie ein Jungvogel schlüpfen. Entweder waren die Eier nicht befruchtet, sie wurden von den Krähen geholt oder die Pelikane brüteten nie bis zum Schlupf aus.

„Rosapelikane sind Koloniebrüter. Sie mögen es gerne warm und benötigen eine gewisse Menge an Tieren, damit sich Paare zusammenfinden“, sagt Kurator Matthias Hendel. Also wurde die Gruppe um weitere Vögel aufgestockt. Um Störungen während der Brutphase zu vermeiden, wurden die auf der Anlage befindlichen Weißstörche umgesetzt, da sie sich ebenfalls gern auf der Plattform niederließen. Darüber hinaus muss genügend Nistmaterial in der Umgebung vorhanden sein. „Da haben wir auch schon mit Stroh und Ästen in der Nähe der Plattform nachgeholfen.“ Und neben den baulichen Bedingungen muss dann natürlich auch für ausreichend Futter gesorgt werden: „Etwa zehn Kilogramm Fisch am Tag.“

Aus den Erfahrungen der letzten Jahre resümiert Hendel: „Man kann alles anbieten und die besten Voraussetzungen schaffen, aber am Ende liegt es doch immer bei den Tieren.“ So sind zum Beispiel ganz junge und zu alte Paare nicht ganz so erfolgreich wie die mittleren Jahrgänge. Pelikane können übrigens bis zu 50 Jahre alt werden. Das erste Jungtier überhaupt im Dresdner Zoo schlüpfte im Juni 2022, dieses Jahr sind es bereits zwei. Die meist ein bis zwei Eier werden 30 bis 35 Tage abwechselnd bebrütet. Sind sie geschlüpft, nehmen die Alttiere die Küken unter ihre Fittiche. Die kleinen Rosapelikane haben ein dunkles, braunes Gefieder, und sind anfangs für Besucher damit nur schwer im Nest erkennbar. Die Küken wachsen jedoch recht schnell und sind bereits mit 70 Tagen flügge. Für ihr Wachstum benötigen die Küken jede Menge Fisch. Der wird viermal täglich von den Pflegern direkt an die Plattform geliefert und zielgerichtet in den Schnabel geworfen. Das hat sich auch beim Brüten bereits bewährt. Müssen die Elterntiere die Brutplattform nicht verlassen, sind die Eier beziehungsweise Küken nie allein im Nest und damit immer bestens geschützt.

Kontakt

Zoo Dresden GmbH
Tiergartenstraße 1
01219 Dresden

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Mail [email protected]
www.zoo-dresden.de