Zoo Dresden: Umzug der Hugos steht bevor

Hin und wieder ein paar sehr gemächliche Schritte in den Schatten, zum Badeteich oder zu einem noch saftigeren Grasbüschel: Action ist bei den Aldabra-Riesenschildkröten nicht angesagt. Trotzdem gehören die Hugos, wie die schwergewichtigen Reptilien im Zoo Dresden genannt werden, seit Jahrzehnten zu den Besucherlieblingen.
Der „alteingesessene“ Hugo II hat seit seiner Ankunft 1974 bereits in mehreren Anlagen gelebt; Hugo III und IV kamen 2014 aus Italien dazu. Im Rahmen ihres zurückhaltenden „Temperaments“ haben die drei derzeitigen Tiere sogar einen recht unterschiedlichen Charakter. „Hugo II als Kleinster und Leichtester ist unsere Kuschelschildkröte“, sagt Tierpfleger Michael Scheffert. „Er mag die Berührung und lässt sich gern am Hals kraulen.“ Hugo IV, mit 214 Kilogramm der Schwerste des Trios, sei deutlich weniger kontaktfreudig. „Er faucht und schnappt auch mal, wenn ihm jemand zu nahe kommt.“
Futter von der Wiese
Seit Ende Mai leben Hugo II, III und IV wieder auf ihrer Außenanlage, die ihnen reichlich Platz und vor allem Futter bietet. „Im Sommer fressen sie nur das, was natürlich auf der Wiese wächst“, so Scheffert. „Wenn es zu regnen beginnt oder dunkel wird, gehen sie von selbst in ihren Sommerstall.“ Der schützt sie auch, wenn es in der eigentlich warmen Jahreszeit ausnahmsweise empfindlich kühl wird – denn tiefe Temperaturen vertragen die aus tropischen Breiten stammenden Tiere nicht. Deshalb durften sie erst bei zweistelligen Nachttemperaturen von der Winterunterkunft, wo die Besucher sie nicht sehen können, auf die ein Stück entfernte Außenanlage wechseln.
Dieser Umzug ging kürzlich zum letzten Mal vonstatten; die nächste Saison werden die Hugos schon in ihrem neuen Domizil im Orang-Utan-Haus verbringen. „Dort haben sie eine Wiese, die direkt an die Innenanlage grenzt“, sagt Revierleiter Roman Richter. „Bei schönem Wetter können die drei dann auch schon Ende April, Anfang Mai stundenweise ins Freie.“ Von einem niedrigen Zaum umgeben, liegt das Areal an der Außenseite des ringförmigen Gebäudes. Rundum wird es Sitz- und Beobachtungsmöglichkeiten geben. Die neue Innenanlage ist deutlich größer als die alte – und zum Besuchergang hin durch eine riesige Scheibe begrenzt.

„Im Gegensatz zu Griechischen Landschildkröten halten Aldabra-Riesenschildkröten
keine Winterruhe“, so Richter. „Deshalb
freuen wir uns, sie künftig ganzjährig zeigen zu können.“ Konstante Temperaturen
von 26 bis 28 Grad Celsius, eine hohe Luftfeuchte und Tageslicht durch vier Glaskuppeln sorgen auch im Winter für optimale
Bedingungen. Der Boden wird mit einem
Natursubstrat versehen, in die für die Mäuler
nicht erreichbaren Hochbeete wird tropisches Grün gepflanzt. Ebenso wie draußen
gibt es auch drinnen ein Wasserbecken.
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