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Scheitert der Parkhaus-Bau in Bad Muskau an den Kosten?

Die Entscheidung wird in Berlin und Dresden getroffen. Klar ist aber, dass der Bau doppelt so teuer wird wie einst geplant.

Von Sabine Larbig
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Auch so sah ein Entwurf aus dem Jahr 2003 für das Parkhaus von Bad Muskau aus, damals von der Ipro Dresden im Stadtrat vorgestellt. Nun ist das Projekt fraglich.
Auch so sah ein Entwurf aus dem Jahr 2003 für das Parkhaus von Bad Muskau aus, damals von der Ipro Dresden im Stadtrat vorgestellt. Nun ist das Projekt fraglich. © Archiv: Sabine Larbig

Bad Muskau. Noch vor wenigen Wochen beschäftigten Planungsdetails für den Neubau am Postplatz die Mitglieder im Technischen Ausschuss (TA). Inzwischen ist nicht einmal mehr klar, ob das Parkhaus kommt. Denn die aktuelle Kostenrechnung des beauftragten Görlitzer Planungsbüros belegt, dass der Bau aufgrund extrem gestiegener Holz- und Baupreise etwa doppelt so teuer wird wie geschätzt. Ging man von 3,2 Millionen Euro Baukosten aus, sind es nun 6,7 Millionen Euro. Die resultieren vorrangig aus der vorgesehenen ökologischen Holzverkleidung samt Seiten- und Dachbegrünung, Bewässerung und dem mit Bäumen bepflanzten Innenhof – Anforderungen aus dem Welterbe-Status des Fürst-Pückler-Parks. Hinzu kommen gestiegene Material- und Gewerkepreise, die sich vom Baukörper über die technische Ausstattung, die Medien bis hin zu Verkehrslösungen rund ums Thema Parkhaus ergeben. „Die Begründungen für die Mehrkosten liegen uns als Stadt, den Projektbeteiligten Sächsisches Finanzministerium, Fürst-Pückler-Stiftung und Bundesbauministerium vor“, erklärte Bürgermeister Thomas Krahl in der jüngsten Stadtratssitzung. Als er die Kostennachricht erhalten habe, sei für ihn der Tag erledigt gewesen. „Doch noch drücke ich das Vorhaben nicht in den Skat. Die Mehrkosten liegen nicht an uns, vielmehr explodieren überall die Preise.“ Daher müssten sich auch Fördermittelgeber nun Gedanken machen und reagieren.

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