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So schön ist die Treppenanlage in Bad Muskau geworden

Bei der Einweihung am Mittwoch gab es fröhliche Gesichter, trotz eines Wermutstropfens.

Von Sabine Larbig
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Die neue Treppenanlage in Bad Muskau wurde gestern offiziell eingeweiht.
Die neue Treppenanlage in Bad Muskau wurde gestern offiziell eingeweiht. © Sabine Larbig

Bad Muskau. Die Treppenanlage ist die kürzestes Verbindung zwischen Markt und Bergpark. Dafür müssen 123 Stufen und 20 Höhenmeter überwunden werden. Als Belohnung wartet einer der schönsten Blicke auf Bad Muskau samt dem Pückler-Schloss.

Gestern wurde die neue Treppe, die einen 45 Jahre alten, maroden Vorgängerbau ersetzt, offiziell eingeweiht. Genutzt wird sie seit Fertigstellung Ende 2023, gilt bereits als „Augenschmaus“ in Bad Muskau. „Wir wollten mit der offiziellen Einweihung aber bis zum Frühjahr warten, wenn alles blüht“, begründete Bürgermeister Thomas Krahl beim Festakt die späte Einweihung.

Dass die Entscheidung richtig war, unterstrichen die blühenden Neupflanzungen am Treppenhang und in Pflanzgefäßen auf den drei Podesten. Salbei, Rosen, Glockenblumen, Astern, Gräser und Schilf wetteifern mit silbern glänzenden Treppengeländern, glitzernden Granitmauern und farbigen Pflastersteinen. Schließlich ist die Treppe kein 0815-Bau, sondern ein Premiumprojekt des Nationalen Städtebaus. Aus dem Bundesprogramm floss das Geld dafür, weshalb die Treppe sich auch gestalterisch unaufdringlich schön in den Welterbepark einfügt. Sitzbänke, Papierkörbe, per Bewegungsmelder gesteuerte LED-Beleuchtung des Handlaufs und zahlreiche neue Bäume komplettieren die Anlage, laden zur Rast ein.

Das Band schnitten unter anderem Dirk Noack (r.), Geschäftsführer der beauftragten Baufirma Garten Eden, Bürgermeister Thomas Krahl (2.v.r.) und Parkchef Cord Panning (M.) durch.
Das Band schnitten unter anderem Dirk Noack (r.), Geschäftsführer der beauftragten Baufirma Garten Eden, Bürgermeister Thomas Krahl (2.v.r.) und Parkchef Cord Panning (M.) durch. © Sabine Larbig

Einziger Wermutstropfen: Die Treppe, bei der die Trinkwasserleitung nicht mehr drunter, sondern daneben verläuft, wurde mit 900.000 Euro Gesamtkosten etwa 200.000 Euro teuer als geplant. Und sie ist nicht barrierefrei. Ein gewollter Aufzug wäre nicht finanzierbar gewesen. Doch über das Bundesprogramm können die Zusatzkosten abgesichert werden. Einen Antrag hat die Stadt bereits gestellt. Zudem wird anvisiert, einen barrierefreien Weg von der Stadtmitte zu Bergpark über die Bockkellergasse zu errichten sowie ein innerstädtisches Park-/Verkehrsleitsystem mit Digitalanzeigen. Möglich werden kann beides, weil Bad Muskau 2019 einst 5,7 Millionen Euro vom Bund bewilligt bekam – darunter Gelder für ein Parkhaus, welches durch Preisexplosionen auf ungewisse Zeit nicht entsteht. „Wir wollen daher nun diese Gelder für die anderen Vorhaben nutzen“, erklärt Hauptamtsleiter Dirk Eidtner. (sab)