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Jetzt wird an der B 170 in Bannewitz wieder gebaut

Auf einigen Straßen wird es durch die Umleitungen eng. Nicht alle Bus-Haltestellen können angefahren werden.

Von Gabriele Fleischer
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Am Montagnachmittag war es so weit: Ein Teil der B 170 ist für die nächsten vier Monate voll gesperrt.
Die Umleitung durch Bannewitz ist ausgeschildert.
Am Montagnachmittag war es so weit: Ein Teil der B 170 ist für die nächsten vier Monate voll gesperrt. Die Umleitung durch Bannewitz ist ausgeschildert. © Daniel Schäfer

Nicht wie geplant in den Morgenstunden, sondern erst am Montagnachmittag wurde die B170 zwischen S191 und Kreuzung Windbergstraße/Kirchstraße in Bannewitz für den letzten Bauabschnitt gesperrt. Zuvor waren dafür nötige Verkehrseinrichtungen aufgebaut worden, darunter für eine Umleitungsstrecke zwischen Horken- und Windbergstraße.

Nun brauchen die Anwohner in den nächsten vier Monaten starke Nerven. Auch der Einmündungsbereich der Kirchstraße zwischen B170 und Gartenstraße ist davon betroffen.

Autofahrer werden auf der Kirchstraße über die Boderitzer Straße zur B170 und dann analog zum Verkehr aus Richtung Dresden geführt. Damit verbunden sind aber wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens auf der gesamten Umleitungsstrecke ein Halteverbot und eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer. Der Kompressorenbau stellt den Anwohnern für diese Zeit wochentags 8 bis 16 Uhr sowie an den Wochenenden Parkplätze zur Verfügung.

Ampel sorgt für mehr Sicherheit

Für mehr Sicherheit ist für die Zeit des Baugeschehens der bestehende Fußgängerüberweg im Bereich der Einmündung Neues Leben durch eine Ampel ersetzt worden.

Auch Fahrgäste des Regionalverkehrs Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (RVOE) müssen sich auf Veränderungen einstellen. Laut Vertriebsleiterin Sabine Schuricht wird die Linie 360 über Windberg- und Horkenstraße umgeleitet. Die Haltestelle Bannewitz, Neues Leben, kann dabei nicht angefahren werden.

Zwischen Welschhufe und Bannewitz, Wendeplatz verkehren die Linien 352, 353 und 366 ebenfalls über die auch für die Autofahrer ausgewiesene Umleitung. Auf dieser Strecke wird nach RVOE-Informationen die Haltstelle Carl-Behrens-Straße nicht bedient. Richtung Dresden können die Fahrgäste aber an dieser Straße zusteigen, an der Windbergstraße nicht. Dadurch würden weiterhin alle über Bannewitz, Wendeplatz, hinausgehenden Fahrten der Linie D an der Carl-Behrens-Straße enden, so Schuricht.

Sieben Millionen Euro für den Bauabschnitt

Auf der B170 werden während der Sperrung Medien im Kreuzungsbereich neu verlegt, Lärmschutzwände komplettiert, Haltestellen und Gehwege angelegt und der Straßenbau weitergeführt. Der Ausbau der B170 soll nach Angaben des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) im Herbst dieses Jahres abgeschlossen sein. Die Kosten belaufen sich auf einen unteren zweistelligen Millionenbereich. Allein reichlich sieben Millionen davon fließen in den jetzt begonnenen letzten Bauabschnitt.

Seit 2018 wird die etwa zwei Kilometer lange Strecke von der A-17-Anschlussstelle Südvorstadt bis zur Windbergstraße in Bannewitz in Abschnitten als Pilotstrecke ausgebaut. Die Bundesstraße wird dort dreispurig - eine Fahrtrichtung erhält zwei Spuren, die andere eine Spur. Mit Fertigstellung sollen auf der Bundesstraße Komponenten für einen reibungslosen Verkehr getestet werden. Dazu zählen laut Lasuv eine Straßenwetterstation, die Niederschläge und Glätte auf der Fahrbahn registriert, und digitale Anzeigetafeln, die über die allgemeine Verkehrslage informieren und Routenempfehlungen geben.

Erfahrungen aus diesem Projekt sind Grundlage für den geplanten Aufbau einer sächsischen Verkehrsmanagementzentrale. Von dort sollen einmal Bundes- und Staatsstraßen betreut werden, die mit ähnlichen oder gleichen Komponenten ausgerüstet werden.