Hoyerswerda
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Barrierefreier Bahnhof braucht Zeit

Die Bahn hat den Prozess in Gang gesetzt – und kann ihn wohl kaum beschleunigen.

Von Mirko Kolodziej
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Bahnhof Hoyerswerda
Bahnhof Hoyerswerda © Archivfoto: Mirko Kolodziej

Hoyerswerda. In einem Schreiben an den Behindertenbeirat der Stadt erklärt die Deutsche Bahn nochmals, warum die Bauarbeiten für die Schaffung eines barrierefreien Zugangs zu den Gleisen am Bahnhof wohl erst 2024 beginnen können beziehungsweise „warum ein früherer Baustart kaum realisierbar ist“. In dem vom Rathaus veröffentlichten Brief heißt es, aktuell laufe die Vorplanung. Mitte des Jahres solle nach einer Entscheidung, welche von mehreren möglichen Varianten gewählt wird, die Entwurfsplanung beginnen.

Um den Jahreswechsel wolle man die finale Genehmigungsplanung an die zuständige Behörde, nämlich an das Eisenbahnbundesamt, schicken. Prüfung, Bewertung und Genehmigung dort dauerten erfahrungsgemäß ein bis zwei Jahre. Erst danach könne man mittels Ausschreibungen nach Baufirmen suchen und Aufträge vergeben.

Bahnmanager Heiko Klaffenbach versichert in dem Schreiben noch einmal den Willen zu einem „stufenfreien Ausbau“ des Bahnhofs. Man wolle auch noch im ersten Halbjahr 2020 einen Termin mit Vertretern der Stadt und beteiligter Verbände organisieren, um die baulichen Möglichkeiten zu besprechen. Aktuelle Untersuchungen beträfen etwa die bauliche Substanz oder auch den verfügbaren Platz für Aufzüge beziehungsweise für Rampen.

Der Behindertenbeirat hatte im Dezember dem sächsischen Wirtschaftsministerium geschrieben, ein Ausbaustart 2023 oder 2024 sei deutlich zu spät. Beigefügt waren rund 130 Unterschriften. Vor ein paar Tagen antwortete auch Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) – im Wesentlichen mit Bezug auf den Zeitplan der Bahn.