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Bauernmärkte sind der Bringer

Fast 45 000 Gäste hat der Förderverein 2018 im Kloster Buch gezählt. Noch zu oft wird der Kassenautomat ignoriert.

Von Heike Heisig
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Die Bauernmärkte jeden zweiten Sonnabend im Monat sind nach wie vor der Besuchermagnet. Mehr als 34.000 Gäste sind allein dazu 2018 ins Kloster Buch gekommen. Mit einem weihnachtlichen Markt ging die Saison jetzt zu Ende.
Die Bauernmärkte jeden zweiten Sonnabend im Monat sind nach wie vor der Besuchermagnet. Mehr als 34.000 Gäste sind allein dazu 2018 ins Kloster Buch gekommen. Mit einem weihnachtlichen Markt ging die Saison jetzt zu Ende. © Dietmar Thomas

Leisnig. Noch ein paar Tage, dann wird das Kloster Buch zumindest über die Feiertage dichtgemacht. Für den Förderverein als Eigentümer der Anlage geht ein gutes Jahr zu Ende – überwiegend zumindest. Die Sturmschäden im Januar hätten nicht unbedingt sein müssen. Die Reparatur am Dach des Kuhstalles – eigentlich längst notwendig gewesen – ist noch nicht abgeschlossen. Sie erweist sich als aufwendiger als gedacht, weil auch Teile der Konstruktion ausgetauscht werden müssen. Ansonsten verlief das Jahr für die Förderer weitgehend katastrophenfrei. Deshalb fiel die Bilanz zur Jahreshauptversammlung überwiegend positiv aus.

Sabine Patzelt, die viele der Veranstaltungen organisiert, konnte von mehr als 40 000 Gästen sprechen. Inzwischen ging auch der letzte Bauernmarkt des Jahres über die Bühne und die Förderer schließen die Saison 2018 mit insgesamt 44 700 Besuchern ab. In den Vorjahren wurden meist um die 40 000 Besucher gezählt. Im wörtlichen Sinn ist das nicht zu sehen. Denn bei den Bauernmärkten wird kein Eintritt erhoben. Dann können nur die Parkgebühren als Basis für Hochrechnungen genutzt werden. So haben die Märkte mit Frischwaren von Direktvermarktern und Handwerkern 34 200 Kunden besucht. Damit bleiben die Märkte wie in der Vergangenheit das Zugpferd, bestätigt Karen Benndorf, die für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.

Noch mehr Besucher könnten sich die Anlage in der Woche anschauen. Wie viele es tatsächlich sind, lässt sich schlecht nachvollziehen. „Die Akzeptanz unseres Kassenautomaten ist nach wie vor unbefriedigend“, sagte Sabine Patzelt. Daran habe sich auch durch den Umzug vom Vorplatz in den Bereich des Hofeingangs nichts geändert. Seit Jahren verlangt der Förderverein an normalen Tagen 2 Euro Eintritt, bei Veranstaltungen ist es mehr.

Mehr als 2 100 Besucher haben sich einer Führung angeschlossen. Die gestalteten die Förderer in Zusammenarbeit mit den Leisniger Heimatfreunden. Zu den bekannten Klosterführungen kamen solche hinzu, die das Abthaus und die neu gestalteten Räume dort in den Mittelpunkt stellten. „Wir überlegen, ob wir solch’ spezielle Führungen auch für das Kapitelhaus anbieten“, sagte Karen Benndorf. In dem langgezogenen Gebäudeteil, der sich an die Kapelle anschließt, befand sich mit dem Dormitorium einst der Schlafsaal der Mönche. Der kann bislang nur bei Sonderführungen angeschaut werden.

Wieder mehr Schüler im Kloster

Seit Jahren schon gestalten die Förderer thematische Projekttage für Schulklassen. Unter anderem kann Papier geschöpft werden oder mit Federn nach dem Vorbild der Mönche geschrieben werden. Das probierten in diesem Jahr 19 Gruppen mit 606 Schülern aus, im Jahr davor waren es nur 14 Gruppen mit 348 Teilnehmern. Gut angenommen wurden auch die kreativen Ferientage im Sommer. An drei Montagen konnten sich Kinder im Kloster kreativ betätigen. Das soll es auch 2019 geben.

Insgesamt ist der Veranstaltungsplan für nächstes Jahr schon in einer ersten Auflage gedruckt. Die Märkte fehlen nicht. Die Praxiskurse von und mit Ilona Ramisch haben ihr Publikum gefunden. Es soll wieder Ausstellungen geben. Die aktuelle über die Entwicklung des Klosters wird im Januar abgebaut. Teile davon könnten vielleicht in der ersten Etage des Abthauses zu sehen sein, stellt sich Karen Benndorf vor. Entschieden sei dazu aber noch nichts.

Unterschiedlich sind die musikalischen Angebote angekommen. Die jungen Bläser musizierten vor rund 150 Zuhörern. Das Konzert nach der Benefiz-Kunstauktion war mit zwölf Interessenten als Publikum schlecht besucht. „Trotzdem sollen die Angebote in der Breite bestehen bleiben“, sagte Karen Benndorf.

Möglich ist dies aber nur durch die Unterstützung der inzwischen 63 Vereinsmitglieder, die den Mitarbeitern vor allem bei Veranstaltungen und Märkten bei der Gästebetreuung, aber auch hinter den Kulissen helfen. Die Verantwortung für den Verein trägt auch in den nächsten drei Jahren Heiner Stephan, der erneut zum Vorsitzenden gewählt wurde. Als Rentner nimmt er sich dafür die nötige Zeit. Davon hat er nach der nächsten Kommunalwahl sogar noch mehr. „Ich werde nicht wieder für einen Sitz im Kreistag kandidieren“, so Stephan.

Der Winter im Kloster

Ab 21. Dezember bis 28. Februar bleibt das Kloster Buch für Besucher geschlossen.

Ab 9. Januar werden die Mitarbeiter mittwochs im Büro sein, um Organisatorisches zu erledigen und Anfragen zu beantworten. Die werden am besten unter der Adresse [email protected] gestellt.

Am 17. Februar wird ein Kunst- und Handwerkermarkt veranstaltet.

Am 9. März beginnt mit dem ersten Bauernmarkt die Besuchersaison 2019.

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