Bautzen
Merken

Bautzener Katholiken gründen eigene Domsingschule

Die katholische Dompfarrei St. Petri Bautzen sucht Mädchen und Jungen, die bei Gottesdiensten und zu anderen Anlässen im Chor singen möchten. Bald startet dafür die Ausbildung.

Von David Berndt
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Sylvia Willert vom Katholischen Domchor St. Petri und Domkantor Kamil Maksymilian Kulawik wollen Kinder und Jugendliche fürs Singen in einem Chor begeistern. Dafür gibt es jetzt die Bautzener Domsingschule.
Sylvia Willert vom Katholischen Domchor St. Petri und Domkantor Kamil Maksymilian Kulawik wollen Kinder und Jugendliche fürs Singen in einem Chor begeistern. Dafür gibt es jetzt die Bautzener Domsingschule. © Steffen Unger

Bautzen. Der Katholische Domchor St. Petri und die Dompfarrei in Bautzen haben eine Domsingschule gegründet und suchen dafür Mädchen und Jungen ab dem Schulalter. Die Teilnahme ist kostenlos und unabhängig von der Konfession.

Die Idee für die Schule sei durch die Beschränkungen während der Corona-Pandemie entstanden, sagt Domkantor Kamil Maksymilian Kulawik. Darunter habe auch die Nachwuchsarbeit gelitten. Das sei aber nicht das einzige Motiv. „Der Dom hat keinen vollständigen Chor mit Kindern und Jugendlichen. Das wollen wir ändern.“ Denn an wichtigen und großen Kirchen sei das eigentlich üblich.

Mit der Domsingschule wollen die Pfarrei und der Domchor die Nachwuchsarbeit in Gang bringen, Kindern und Jugendlichen den Einstieg ins historische Singen im Kontext einer fundierten Ausbildung in der Musiktheorie und die Teilnahme an Konzerten, Gottesdiensten oder Ausflügen ermöglichen.

Drei Chöre an der Bautzener Domsingschule

Die Domsingschule ist in drei Chöre gegliedert. Der Unterricht findet immer donnerstags statt. Erst- und Zweitklässler üben im Vorchor. Hier geht es in 40 Minuten pro Woche um die Einführung ins chorische Singen und die Stimmbildung. Wie der Domkantor erklärt, sollen die Kinder ihre Stimme trainieren und ihre Selbstwahrnehmung schulen, denn „beim Singen kommt es aufs richtige Atmen, Stehen oder Sitzen an“.

Nächste Stufe ist der Jungchor für Kinder ab Klasse drei. Für sie findet Unterricht im chorischen Singen, in der Stimmbildung und in musiktheoretischen Grundlagen statt sowie in den Grundlagen des instrumentalen Spiels. Hier sind wöchentlich 30 Minuten Stimmbildung und 30 Minuten chorisches Singen vorgesehen.

Im Hauptchor gibt es unter anderem eine gemeinsame Probe. Die Teilnehmer erarbeiten hier zweimal pro Woche die komplexere Chorliteratur sowie Elemente der Gruppen- und Einzelstimmbildung, die Grundlagen des instrumentalen Spiels und beschäftigen sich mit Musiktheorie.

Domsingschule ist die erste im Bistum Dresden-Meißen

Domkantor Kamil Maksymilian Kulawik weiß, dass diese Chöre nicht von heute auf morgen entstehen. „Der Weg zu einem vollwertigen Chor ist lang und mit einer gewissen Ausdauer verbunden.“ Das hänge auch vom Interesse und dem Engagement der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Eltern ab. „Wir wollen ihnen über Auftritte Erfolgserlebnisse verschaffen.“ Neben Klassikern der Liturgie seien auch moderne Kompositionen oder Jazzmessen Teil des Angebots.

Von dem Konzept ist Christian Bonath begeistert. Er ist unter anderem Domkapellmeister und Leiter des Referats Kirchenmusik am Bistum Dresden-Meißen. „Die Domsingschule Bautzen ist die erste ihrer Art im Bistum. Wir finden das ganz toll und unterstützen das Projekt.“

Zum Team der Domsingschule gehören Domkantor Kamil Maksymilian Kulawik als Leiter, Sylvia Willert für die pädagogische und organisatorische Leitung und Claudia Hofmann für die Stimmbildung. Wer Interesse hat, kann sich noch bis zum 24. September 2023 über ein Formular auf den Seiten der Dompfarrei anmelden. Unterrichtsbeginn ist nach den Herbstferien am 19. Oktober.